Kommentar zur OB-KandidaturStephan Keller wird nicht wieder nach Köln kommen

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Stadtdirektor Stephan Keller

  • Stephan Keller will in Düsseldorf als CDU-Spitzenkandidat für die Kommunalwahlen und für das Oberbürgermeisteramt ins Rennen gehen.
  • Seine Entscheidung hat auch für die Stadt Köln weitreichende Folgen.
  • Ein Plan B wird Keller haben, doch der führt ihn wohl nicht zurück nach Köln.

Köln – Stephan Keller ist nicht der erste Kölner Spitzenbeamte, den es anderswo hin zieht. 2018 war es der grüne Sozialdezernent Harald Rau, der gerne im badischen Offenburg Oberbürgermeister werden wollte. Rau unterlag – und kehrte zurück auf seinen Stuhl im Kölner Rathaus. Im Gepäck hatte er allerdings den Ruf eines Wahlverlierers, der zudem auf den Straßen Offenburgs noch über Köln gelästert hatte. Das alles trug nicht zwingend zur Stärkung seiner Autorität bei.

Köln gehört wohl nicht zum Plan B

Diese Blöße wird sich Stephan Keller mutmaßlich nicht geben. Kaum vorstellbar, dass ein Stadtdirektor, der in einer verkrusteten Verwaltung vielversprechende Reformen professionell (und nicht zu jedermanns Freude) eingeleitet hat, nach einer eventuellen Wahlniederlage in seiner Heimatstadt Düsseldorf wieder in Köln zum Dienst antreten könnte, als wäre nichts geschehen. Keller, das steht zu vermuten, wird vor seiner Entscheidung eine genaue Risikoabschätzung vorgenommen haben. Dazu gehört ein Plan B – und auch der wird in Düsseldorf oder anderswo spielen. Aber nicht in Köln.

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Nun hätte Keller auch hier Chancen auf den Spitzenjob im Rathaus gehabt. Dazu hätte sich die Kölner CDU allerdings durchringen müssen, mit einem eigenen Bewerber anzutreten anstatt erneut die parteilose Henriette Reker zu unterstützen. Stephan Keller wäre dann ein sehr nahe liegender Kandidat gewesen. Doch das hatte sich im Herbst erledigt. Nun probiert er es eben in Düsseldorf.

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