Das Konzept ist so einfach wie erfolgreich: Fremde Menschen treffen sich zum Spazierengehen, um in einer großen und oftmals anonymen Stadt neue Freundschaften zu schließen. Was es in Köln als „Cologne Girls Talking & Walking“ in einem geschützten Raum für Frauen seit Februar 2024 gibt, weckte schnell auch genug Interessenten für ein männliches Pendant – und schließlich auch für ein geschlechterübergreifendes. Ab Sonntag wollen beide Gruppen regelmäßig auch zusammen spazieren.

„Nachdem ‚Cologne Girls Talking & Walking‘ so gut ankam, gab es einige Nachfragen, ob es so etwas auch für Männer gibt“, erzählt Elene Shubladze. Sie organisiert die Spaziergänge für Frauen gemeinsam mit Felicitas Mack. Deren Vater, Marco Mack, startete daraufhin ein Pendant für Männer. „Und schließlich gab es auch mehrere Anfragen, ob wir die Spaziergänge nicht auch geschlechterübergreifend machen können“, so Shubladze.

Spaziergänge nur für Frauen oder Männer bleiben getrennt von gemeinsamen Walks

Ein erster gemischter Spaziergang im Dezember kam gut an, ab Sonntag soll es das regelmäßiger geben. Um 12 Uhr treffen sich Interessierte auf der Herbert-Liebertz-Wiese an der Deutzer Werft, um knapp eine Stunde gemeinsam spazieren zu gehen und sich kennenzulernen. „Dann werden wir schauen, wie das ankommt“, sagt Shubladze. Ungefähr alle zwei bis drei Monate wolle man einen geschlechterübergreifenden Spaziergang organisieren.

Das ist seltener als die Spaziergänge nur für Frauen und Männer. Die möchte man auch weiterhin anbieten – und von den gemischten Spaziergängen trennen, wie Shubladze betont. Schließlich ist gerade „Girls Talking & Walking“ auch ein geschützter Raum für Frauen. Deshalb gibt es für die gemeinsamen Spaziergänge mit @colognetalkingwalking zum Beispiel auch einen separaten Instagram-Account, auf dem die nächsten Termine bekanntgegeben werden.

„Cologne Girls Walking & Talking“

Spazieren gegen Einsamkeit – „Schön, dass sich hier Menschen finden“

Von

Barbara Grofe

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Ob nur für ein oder alle Geschlechter, die Idee bleibt dieselbe: „Wir möchten Orte schaffen, wo Menschen neue Freundschaften knüpfen und Anschluss finden können“, erklärt Shubladze. „Das Angebot ist sowohl für Menschen, die neu in Köln sind, als auch für alle, die schon seit Jahren hier leben oder sogar hier geboren sind.“ (tli)