Sperrung der Deutzer DrehbrückeTreppenturm an der Severinsbrücke könnte teurer werden

Lesezeit 2 Minuten
Die Severinsbrücke

Die Severinsbrücke

Köln – Der Bau eines provisorischen Treppenturms an der Severinsbrücke, der wegen der Sperrung der Deutzer Drehbrücke Fußgängern den Weg zu den Poller Wiesen erleichtern soll, könnte teurer werden als zunächst geplant. Dem Vernehmen nach sollte er ursprünglich 370.000 Euro kosten, finanziert aus dem Budget des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau. Auf die Frage, ob die genannte Summe deutlich überschritten werde, teilte die Stadt mit, es liege ein „Nachtragsangebot“ zum Treppenturm von der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Sanierung Drehbrücke vor, das die Verwaltung aktuell hinsichtlich der Kosten und der Umsetzbarkeit prüfe. Ein Auftrag sei noch nicht erteilt worden. Kürzlich hieß es, das Provisorium – eine etwa zwölf Meter hohe Stahlkonstruktion – solle im Juni gebaut werden.

Im Februar wurde die Drehbrücke wegen Sanierungsarbeiten, die voraussichtlich bis Ende dieses Jahres dauern, gesperrt. Dagegen regte sich Protest der Anwohner. Denn die Erholungssuchenden, die von Deutz aus die Poller Wiesen erreichen wollen, müssen seitdem den weiten Umweg über die Siegburger Straße/Am Schnellert in Kauf nehmen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Idee, auf dem Molenkopf des Deutzer Hafens einen Treppenturm zu errichten, kam aus der Bevölkerung und der Politik – und war im Sinne des Corona-Krisenstabs der Stadt: Es sei „zwingend erforderlich“, die Fußgängerströme zwischen Deutzer Wohngebieten und den Poller Wiesen zu entzerren. Der Bau des Provisoriums diene „der Gefahrenabwehr im Rahmen der anhaltenden pandemischen Lage“, teilt die Stadt mit.

Daher sei ein Vergabeverfahren nicht notwendig. Vorrangig sei die Abwehr der Gefahr; eine Obergrenze der Kosten sei nicht festgelegt. Gleichwohl behalte die Verwaltung „die Sinnhaftigkeit des Provisoriums bei höheren Kosten im Blick“ und prüfe Alternativen. Da Beschlüsse der Bezirksvertretung Innenstadt und des Krisenstabs vorlägen, sei zunächst keine Beteiligung der Politik erforderlich. Sobald alle Prüfungen abgeschlossen seien, würden die Politik und die Öffentlichkeit informiert.

KStA abonnieren