Kommentar zu Kölner VeedelsnamenUmbenennung ist reine Heimattümelei ohne Vorteile

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Soll es ein offizielles Kölner Stadtquartiert namens Kunibertsviertel geben? Viele Ratspolitiker befürworten das. 

  • Ist es bald aus für Altstadt-Nord und -Süd sowie Neustadt-Nord und -Süd?
  • Geht es nach dem Willen der Mehrheit des Kölner Rats, sollen demnächst die inoffiziellen Namen der Veedel – wie etwa Agnesviertel, Belgisches Viertel, Südstadt – die Personalausweise ihrer Bewohner zieren.
  • Reine Heimattümelei, die keinerlei Vorteile bringt, findet unser Autor – er ist dagegen.

Köln – Die Idee von CDU, Grünen, FDP und der Ratsgruppe Gut, die zentralen Quartiere der Innenstadt in offizielle Stadtteile umzuwandeln, wirkt so, als ob die Ratspolitiker in einer alternativen Realität leben würden. Und zwar in einer, in der in Köln keine anderen Herausforderungen auf sie warten.

Dabei sieht die Wirklichkeit so aus, dass diese Stadt ein Hunderte Millionen teures Operndesaster zu bewältigen hat, schnell viel bezahlbaren Wohnraum schaffen, marode Schulen sanieren sowie eine Verkehrswende herbeiführen muss. Bei all diesen Themen würden sich die Kölner ein starkes Ratsbündnis wünschen, das mit klaren Entscheidungen die Zukunft der Stadt gestaltet.

Umbenennung der Kölner Veedelsnamen ist Heimattümelei

Die Umbenennung der Veedelsnamen in der Innenstadt ist hingegen reine Heimattümelei und bringt keinerlei Vorteile. Wer im Agnesviertel wohnt, weiß das und benötigt dazu keinen Schriftzug auf seinem Ausweis. Diese Idee kostet aber Geld und bindet wertvolle Arbeitskraft in der Verwaltung – beides ließe sich an wichtigeren Stellen einsetzen.

Hier lesen Sie die Meinung unseres Autors, der für eine Umbenennung der Veedel ist.

Und wenn schon Viertel umbenannt werden sollen, warum fängt man dann nicht wenigstens damit an, Volkhoven/Weiler in die zwei Dörfer zu trennen, um die es sich handelt? Ein Beleg dafür, dass sich die Ratspolitiker zu stark auf die Innenstadt konzentrieren und die äußeren Stadtteile oft vergessen.

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