Die KVB-Linie 13 ist derzeit auf Teilen der Strecke extrem langsam unterwegs. Wir erklären die Gründe.
Pendler brauchen GeduldWarum die KVB-Linie 13 streckenweise nur noch Tempo 10 fährt
Von Paul Gross
Lesezeit 2 Minuten
Braucht in Richtung Sülzgürtel derzeit knapp zwei Minuten länger: die KVB-Linie 13.
Copyright: Matthias Heinekamp
Wer mit der KVB-Linie 13 fährt, dürfte sich dieser Tage zwischen Riehl und Ehrenfeld über das teils sehr langsame Tempo wundern, mit dem die Bahnen unterwegs sind. Wie die KVB dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Anfrage mitteilte, fahren die Linien derzeit auf vier Abschnitten von jeweils 20 Metern Länge tatsächlich nur Tempo 10.
Von Norden kommend in Richtung Geldernstraße ist die Geschwindigkeit beispielsweise von 50 Kilometer pro Stunde reduziert, in die andere Fahrtrichtung sogar von Tempo 70 auf Tempo 10.
Der Grund ist ein Defekt: Die Schienen funktionieren an vier alten Auszugsvorrichtungen nicht mehr. Auszugsvorrichtungen sind speziell geformte Gleisstücke, die sich bei großen Temperaturschwankungen in Längsrichtung ausdehnen oder zusammenziehen können, um Gleisbrüche oder Gleisverwerfungen zu verhindern. Um dennoch eine sichere Fahrt zu garantieren, hat die KVB bis zum Austausch das Tempo reduziert.
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KVB-Linie 13: Langsamfahrt bis mindestens Mai 2023
In Richtung Holweide gehen dadurch laut KVB durchschnittlich 40 Sekunden verloren, in Richtung Sülzgürtel sogar eine Minute und 45 Sekunden. Grund ist die Ent- und Beschleunigung, die vor und nach den kurzen Tempo-10-Abschnitten nötig ist. Nachdem Fahrgäste der viel genutzten Linie 13 in den vergangenen Monaten aufgrund von Personalmangel immer wieder mit Ausfällen konfrontiert waren, müssen sie sich nun auf eine etwas längerer reguläre Fahrzeit und kürzere Umstiegszeiten einstellen, insbesondere in Richtung Sülzgürtel.
Der Fahrplan wurde wegen der Verzögerungen nicht angepasst: Die Änderung sei dafür nicht groß genug, teilte ein Sprecher mit. Derzeit ist also mit einer unangekündigten Verspätung der Linie-13-Bahnen um ein bis zwei Minuten in beide Richtungen zu rechnen.
Eigentlich sollten die Auszugsvorrichtungen bereits Ende des vergangenen Jahres ausgetauscht werden, wegen Lieferengpässen wird der Austausch nun allerdings erst im Mai stattfinden. In diesem Jahr sollen insgesamt noch zehn weitere Auszugsvorrichtungen zwischen den Haltestellen Amsterdamer Str./Gürtel und Nußbaumerstraße erneuert werden.