Kölner Band: Fug und JaninaUkulelenlieder über Löcher in den Socken

Musik nicht nur für Kinder: Fulgencio Morente Gómez und Janina Burgmer sind Fug und Janina.
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Köln – Country, Reggae und Rock, Walzer, Bossa Nova und sogar Jazz, all diese Stilrichtungen finden sich auf dem Album von Fug und Janina. „Kinderlieder Delüx“ heißt das Debüt der beiden Künstler, die vor allem aus dem Kinderfernsehen bekannt sind. Und auch in der Musik widmen sich Janina Burgmer und Fulgencio Morente Gómez dem jüngsten Publikum – sie schreiben, wie es der Albumtitel sagt, Kinderlieder.
Dabei haben sie einen besonderen Anspruch. „Wir wollen Lieder schreiben, die auch uns gefallen, und die Kinder ernst nehmen und nicht veräppeln“, sagt Burgmer. Und so hört sich das Album auch nicht an wie typische Kindermusik. Das Duo hat sich erlesene Musiker mit ins Studio genommen. Darunter etwa den Schlagzeuger Willy Ketzer, der schon mit Helge Schneider und Paul Kuhn auf der Bühne stand.
Angefangen hat alles vor etwa fünf Jahren – kennengelernt haben sich Burgmer und Gómez über die Kölner Theaterszene, in der beide als Schauspieler aktiv sind. Zudem treten sie in der „Sendung mit der Maus“ auf. Als sie ein gemeinsames Theater-Engagement in einem Familienhotel an der Mosel hatten, bat der Veranstalter sie, ein kurzes Programm für Kinder aufzustellen. „Ich habe Fug in der Garderobe schnell das Stück von Stups dem Osterhasen und ein anders Kinderlied beigebracht, und so haben wir ein Programm improvisiert“, erinnert sich Burgmer.
Mit ihren Ukulelen und der Erfahrung aus dem Kinderfernsehen begeisterte das Duo das jüngste Publikum. Sein Auftritt sprach sich rum, in der Folge fragten immer wieder Freunde, Bekannte aber auch Schulen und Kindergärten an. 2011 folgte ein Auftritt bei der „c/o Pänz“, einem Kindermusikfest in Köln. Schließlich hat das Label gmo den Musikern eine Albumproduktion angeboten. „Wir hatten im Studio Narrenfreiheit und konnten unser Vorstellungen verwirklichen“, sagt Gómez.
Die Lieder, die bis dato nur als Live-Versionen mit zwei Ukulelen existierten, wurden für eine ganze Bandbesetzung umarrangiert. Herausgekommen sind 17 Songs voll musikalischer Vielfalt und Wortwitz. Etwa das Stück „Sockenlöcher“. Eine rockige Nummer, die mit einem wunderbar albernen Text daherkommt, der darüber sinniert, wie Tiere wohl mit Löcher in den Socken umgehen. Darin heißt es: „Es sagte neulich zu mir ein Lurch/Durch Löcher in den Socken zieht es furchtbar durch /Und gestern stöhnte ein Regenwurm/Mit Löchern in den Socken frierst du sehr im Sturm.“
Aber es gibt auch ernste Stücke. Etwa den Song „Einzigartig“, der Kindern Selbstbewusstsein vermitteln soll. „Die Botschaft lautet einfach – egal was dir die Leute erzählen, du bist gut und einzigartig“, erläutert Burgmer, die den Text geschrieben hat.
Obwohl die CD-Produktion eine tolle Erfahrung für die beiden Musiker gewesen sei, das Livespiel ist ihnen wichtiger: Bei den einstündigen Konzerten holen sie oft Kinder auf die Bühne und animieren sie zum mitmachen. Gómez: „Wir wollen die Freude an der Musik weitergeben.“ Diese Freude hört man in allen 17 Songs des Albums.