Kundgebungen pro Israel und pro GazaDemonstranten stehen sich auf Kölner Alter Markt gegenüber

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Vor dem Kölner Rathaus solidarisierten sich Demonstrantinnen und Demonstranten mit Israel.

Vor dem Kölner Rathaus solidarisierten sich Demonstrantinnen und Demonstranten mit Israel.

Die Polizei hielt die insgesamt knapp 200 Teilnehmer bei aufgeheizter Stimmung auseinander.

Ein Bündnis verschiedener Initiativen hat am Sonntagnachmittag auf dem Alter Markt gegen den iranischen Drohnen- und Raketenangriff auf Israel demonstriert. Das Motto der pro-israelischen Initiative „Klare Kante“ lautete: „Solidarität allen Opfern, Gegnern und Gegnerinnen des iranischen Regimes“. Kölnerinnen und Kölner wurden zu „Solidarität mit Israel - gegen jeden Antisemitismus“ aufgefordert.

Dem Aufruf, vor das Kölner Rathaus zu kommen, schloss sich auch die „Deutsch Israelische Gesellschaft“ an. Johannes Platz von der Arbeitsgemeinschaft Köln des Vereins sowie eine weitere Rednerin verurteilten das Vorgehen des Mullah-Regimes im Iran und bezeichneten dessen „Ziel, den Staat Israel zu vernichten“ als „nicht hinnehmbar“.

Köln: Knapp 200 Menschen demonstrieren auf dem Alter Markt

Knapp 100 Menschen waren dem Aufruf gefolgt, gemeinsam forderten sie, das Recht auf Selbstverteidigung des Landes gegen Angriffe zu respektieren und auf allen Ebenen zu unterstützen. „Die direkte Attacke seitens des Iran von letzter Nacht darf, obwohl sie zum Großteil entschärft werden konnte, nicht verharmlost werden“, hieß es.

Solidarität für die Menschen in Gaza, die täglich zu Tausenden durch den Einmarsch des israelischen Militärs nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober litten und stürben, verlangten nur wenige Meter von der Kundgebung entfernt etwa ebenso viele Menschen. Sie waren dem Aufruf der Gruppe „Palästina-Solidarität Köln“ gefolgt und verurteilten in Redebeiträgen den „Genozid an unschuldigen Männern, Frauen und Kindern“ seitens Israels. Waffenlieferungen an Israel durch Deutschland und vermeintliche Repressionen hierzulande wie zuletzt die Beendigung des „Palästina-Kongresses“ in Berlin, wurden ebenfalls scharf kritisiert.

Die Polizei war in großer Personalstärke auf dem Alter Markt vertreten, um die beiden Seiten bei aufgeheizter Stimmung auseinanderzuhalten. Fahnen wurden geschwenkt, Banner gezeigt und wechselseitig Schuldzuweisungen über den Platz gerufen. Bis auf verbalen Angriffe blieb die Lage allerdings friedlich. Kurz nach 18 Uhr wurden die beiden Kundgebungen beendet.

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