Ofen kam von Neapel nach Köln-DeutzIm Nuvola Napoli gibt es Pizza und Gnocchi aus der Pizza-Bowl

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Eine Frau und ein Mann stehen in einem Restaurant.

Meliha und Sead (rechts) Islamovic haben das Nuvola Napoli in Köln Deutz eröffnet.

Mit dem Nuvola Napoli in Deutz hat sich das Ehepaar Islamovic ein Herzensprojekt erfüllt. Dafür ließen sie sogar den Spezialofen aus Neapel liefern.

„Ich möchte, dass mich jemand so ansieht, wie ich Pizza ansehe“ steht auf Englisch in Neon-Schrift an der Wand des Nuova Napoli. Die Liebe zur neapolitanischen Pizza könnte nicht deutlicher sein als in dem kleinen Ecklokal auf der Deutzer Freiheit. Sead und Meliha Islamovic haben sich hier ihren Wunsch nach einem eigenen Restaurant erfüllt, ein „Herzensprojekt“, wie Meliha Islamovic es nennt. Nach der Elternzeit wollte sich die 32-Jährige selbstständig machen. 

Pinke Neon-Schrift auf einer Wand

„Ich möchte, dass mich jemand so ansieht, wie ich Pizza ansehe“

„Dann haben wir dieses Lokal gefunden.“ Im Rechtsrheinischen sei die gastronomische Vielfalt noch nicht so groß wie auf der anderen Seite. Lange Jahre war hier ein Laden für Küchen und Küchenbedarf beheimatet. „Wir haben uns schnell dazu entschieden, neapolitanische Pizza zu machen“, sagt sie. In Deutz gab es diese spezielle Art der Zubereitung bislang nicht. Gemeinsam mit Experten haben sie dann eine Speisekarte erstellt, sagt Meliha Islamovic. „Wir wollten auch Ausgefallenes. Das zieht sich durchs Interieur.“

Köln-Deutz: Für den Pizzaofen wurde eine Scheibe ausgebaut

Die Einrichtung ist modern und stylisch. Bis es im September soweit war, dass sie eröffnen konnten, mussten das Ehepaar und das Team einiges an Arbeit leisten. Zwar war das Lokal gut erhalten – aber zuvor eben ein Einzelhandel. „Wir hatten überhaupt keinen Starkstrom hier“, sagt Sead Islamovic. Den braucht es aber für Ofen, Teigmaschine und in der Küche. Auch die Toiletten für die Restaurantgäste mussten eingebaut werden. Teils habe man im Rohbau gestanden, so Islamovic. „Boden, Decke, Wände: alles neu gemacht.“

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Ein Pizzaofen in blassrosa

Der rosafarbene Ofen stammt aus Neapel.

Den Ofen hat Meliha Islamovic mit italienischen Designern kreiert – extra in rosa – und aus Neapel anliefern lassen. Damit das 1,6 Tonnen schwere Teil ins Lokal gelangen konnte, sei eine ganze Schaufensterscheibe ausgebaut worden, erzählt das Paar. Jetzt steht der Ofen direkt am Eingangsbereich und fängt Blicke von innen und außen. „Die Leute bleiben stehen und machen Videos“, erzählt Islamovic stolz. Bei bis zu 450 Grad werden die Pizzen darin gebacken und bekommen so ihr typisches Leopardenmuster auf dem Rand. Besonders beliebt sei die „Testarossa“ mit Rindersalami und selbstgemachtem Chili-Honig für 12,90 Euro. Für zwei Euro Aufpreis ist sie auch vegan erhältlich.

Eine Pizza mit Mozzarella

Die Bufalina gehört zu den beliebtesten Pizzen. Wie alle Pizzen im Nuvola Napoli, wird sie klassisch mit der Schere geschnitten.

Auch die „Bufalina“ mit Büffelmozzarella und Kirschtomaten (13,90 Euro) verkaufe sich besonders gut. Ausgefallener wird es bei der „Tartufo“-Pizza, die als Bianco-Version ohne Tomatensauce, dafür mit Trüffelcreme und frischem Trüffel kommt (16,90 Euro). Auch ungewöhnlich: Die Gnocchi (14,90 Euro) werden in einer Schale aus Pizzateig (die „Pizza-Bowl“) serviert.

Die Zutaten seien stets frisch und aus Italien; die ersten drei Monate großartig verlaufen, sagt das Paar. Fast immer gut besucht, mit positiven Google-Rezensionen überhäuft, teils ausverkauft. Die Liebe zur Pizza teilen die Islamovics offenbar nicht alleine. Ein kleines Detail versteckt sich noch im Logo: Darauf ist der fünfjährige Sohn der beiden mit Kochmütze zu sehen.


Nuvola Napoli, Deutzer Freiheit 66a, 50679 Köln, montags bis freitags von 12 bis 22 Uhr, samstags und sonntags von 15 bis 22 Uhr geöffnet

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