Alternativer StandortStadt Köln denkt über Auszug der Verwaltung aus wichtigem Gebäude nach

Lesezeit 2 Minuten
Die Gummersbacher Straße in Köln-Deutz an der Lanxess-Arena.

Das Ostgebäude des Stadthauses in Köln Deutz neben der Lanxess-Arena.

Die Stadt prüft derzeit einen Mietvertrag, der noch bis Anfang 2029 läuft. Es soll entschieden werden, ob eine Verlängerung noch sinnvoll ist.

Die Stadt will sich nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ darauf vorbereiten, den bis zum Jahresbeginn 2029 laufenden Mietvertrag für das Ostgebäude des Stadthauses in Deutz möglicherweise nicht mehr zu verlängern – zumindest nicht zu den bisherigen Konditionen.

Technisches Rathaus in Köln: Zieht die Stadt Köln aus Gebäudeteil aus?

Es handelt sich dabei um den Teil des Technischen Rathauses, der sich östlich der Lanxess-Arena befindet. Das Gebäude verfügt über eine Fläche mit einer Größe von 32.000 Quadratmetern und umfasst somit gut ein Drittel der Gesamtfläche des Stadthauses. Die weiteren zwei Drittel gehören zum Westgebäude mit Eingang an der Justinianstraße.

Im Ostgebäude sind unter anderem das Schulamt, das Personal- und Verwaltungsmanagement, die Zentralen Dienste, die Verkehrsleitzentrale und eine Kindertagesstätte untergebracht.

Wie aus dem Rathaus zu hören ist, beschäftigt sich die Stadt bereits jetzt mit dem noch sechs Jahre laufenden Mietvertrag, um sich frühzeitig nach alternativen Standorten umsehen zu können. Eine Verlängerung zu den bisherigen Konditionen soll nicht akzeptabel sein, da der bisherige Mietvertrag über eine sogenannte Dach- und Fachklausel verfügen soll. Das bedeutet, dass der Mieter die Instandhaltungs- und Instandsetzungslast für Abnutzungen der Dach- und Gebäudesubstanz tragen muss.

Alternativer Standort zum Stadthaus in Köln-Deutz

Dem Vernehmen nach sollen die Instandhaltungskosten für das Ostgebäude auf rund 200 Millionen Euro geschätzt werden – die Summe soll innerhalb der Verwaltung eine Diskussion darüber losgetreten haben, ob eine Verlängerung des Mietvertrags unter diesen Umständen überhaupt noch sinnvoll sein kann.

Wie zu hören ist, will die Stadt daher von der Politik die Rückendeckung einholen, sich nach alternativen Standorten umzusehen, um den Vertrag gegebenenfalls nicht mehr verlängern zu müssen. Einen alternativen Standort für die gesamte Fläche des Stadthauses in Deutz zu finden, gilt als aussichtslos, weil es an infrage kommenden Flächen mangelt. Einen Flächenbedarf von 32.000 Quadratmetern für den Wegfall des Ostgebäudes zu decken, wäre hingegen aussichtsreicher.

Derzeit wird in der Nähe des Neumarkts die ehemalige Kaufhof-Zentrale mit 45.000 Quadratmetern für die Stadt umgebaut. Die Verwaltung ist noch dabei, den Belegungsplan auszuarbeiten – unter anderem wird geprüft, ein Interim für eine Feuerwache dort unterzubringen.

KStA abonnieren