EASAFlugsicherheit mietet Bahndirektion

Die alte Bahndirektion wird der neue Hauptsitz der EASA.
Copyright: Görtz Lizenz
Innenstadt – Die Europäische Agentur für Flugsicherheit Easa mietet die komplette ehemalige königliche Bahndirektion am Konrad-Adenauer-Ufer. Die Behörde bezieht im zweiten Quartal 2016 das Gebäude, das derzeit kernsaniert wird und von dem momentan nur noch die denkmalgeschützte Sandsteinfassade steht. Dies teilte die Gesellschaft Hochtief Solutions mit. Die Firma ist eine Tochter des Baukonzerns Hochtief und managt für das Unternehmen Immobilienprojekte wie dieses. Der zwischen 1906 und 1913 entstandene imposante Bau in unmittelbarer Domnähe wird der Hauptsitz der Easa.
Die Behörde mit ihren rund 600 Mitarbeitern aus ganz Europa wird 21 400 Quadratmeter Bürofläche beziehen. Insgesamt entsteht in dem Gebäude eine Nutzfläche von 26000 Quadratmetern. Neben Büros sollen ein Konferenzzentrum und eine Cafeteria eingerichtet werden. Laut Hochtief ist der Abschluss des Kontrakts mit der Easa der umfangreichste Flächenmietvertrag in Köln, seit das Unternehmen Lanxess im Jahr 2011 das ehemalige Lufthansa-Hochhaus angemietet hat.
Bis die Flugexperten in ihr neues Domizil einziehen, muss aber noch einiges an dem Gebäude geschehen. Von der einstigen „Königliche Eisenbahndirektion Cöln“ ist bis auf die 120 Meter breite neoklassizistische Fassade fast nichts mehr übrig. Im Zuge der Grundsanierung wurde der Innenbereich des Komplexes abgebrochen, Teile des Interieurs wie Mosaiken, Treppengeländer, Stuck und Wandverkleidungen wurden behutsam abgetragen, denkmalgerecht erfasst und eingelagert, um sie zu restaurieren und später wieder einzubauen. So werden die historischen Eingangshallen originalgetreu wiederaufgebaut, versichert Hochtief Solutions. Das Gebäude wird um drei Etagen mit umlaufenden Terrassen aufgestockt und dann insgesamt 30 Meter hoch sein. In einem Untergeschoss wird eine Tiefgarage mit 74 Stellplätzen eingerichtet, das Römisch-Germanische Museum untersucht den Bereich archäologisch. Im Januar des Jahres haben die Arbeiten begonnen, im September soll die archäologische Untersuchung abgeschlossen sein, Anfang kommenden Jahres startet der Neubau des inneren Teils, im Frühjahr 2016 soll alles für den Einzug der Easa bereitet sein.
(og)