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Jamb de Cologne2500 Pfadfinder zelten im Kölner Jugendpark

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Pfadfinderin Anna Klüsener beim Jamb de Cologne im Kölner Jugendpark.

Deutz – Eine Taschenlampe, ein Taschenmesser und das obligatorische Halstuch – allein anhand dieser Grundausrüstung konnte man die rund 2500 jungen Menschen zwischen sechs und 21 Jahren als Pfadfinder erkennen, die von vergangenem Freitag an bis Dienstag im Jugendpark ein riesiges Zeltlager errichtet hatten.

Die Spitzen der markanten schwarzen und weißen Leinenzelte erstreckten sich von der „Katzenbuckel“ genannten Brücke am Mülheimer Hafen im Norden entlang der gesamten Landzunge bis zur Deutzer Zoobrücke im Süden.

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Pfadfinder beim Jamb de Cologne im Kölner Jugendpark.

Die Pfandfinder zahlreicher Alters- sowie Erfahrungsstufen und Stämme aus der gesamten Region organisierten ihr Zusammenleben während des fünftägigen Treffens weitgehend selbst.

„Das Camp soll den Kindern ermöglichen, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Anna Klüsener, Bildungsreferentin des DPSG beim Diözesanverband Köln. DPSG steht für Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg und ist der größte Dachverband der katholischen Pfadfinder in Deutschland.

„Etwa 80 von 100 Stämmen aus den elf Bezirken der Diözese sind hier vertreten“, erläuterte Klüsener, „200 Helfer sorgen dafür, dass die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine gute Zeit haben.“

Das Motto des Camps lautete „Ausgezogen, die Freiheit zu finden“ – ein Grundsatz, der zur Philosophie des Pfadfindertums passt, denn: „Der pädagogische Anspruch ist, dass die Teilnehmer selbstbestimmt und hierarchiefrei die fünf Tage hier selbst gestalten, sich kennenlernen und auch mögliche Konflikte untereinander lösen“, sagte Klüsener.

So wurden große Zelte als Lagermittelpunkte der verschiedenen Altersstufen errichtet, in denen „Wöflinge“ und „Pfadis“ sowie „Juffis“ und „Rover“ jeweils ihre Mahlzeiten und Treffen abhielten, aber auch in Räten und Stammesgruppen gemeinsam Abläufe oder mögliche Streitpunkte besprechen konnten. Gelebte Demokratie traf bei den Pfadfindern im Jugendpark damit auf gemeinsame Sinnsuche, denn große Gottesdienste sowie abendliche Feiern rund um eine zentral im Lager errichtete Bühne – dort traten am Samstag unter anderem die Musiker von Cat Ballou auf – sorgten für regelmäßige Treffen aller Camp-Bewohner innerhalb der fünft Lagertage.

Das letzte Treffen in Köln, bei dem so viele Pfadfinder der Region zusammengekommen sind, hat vor vier Jahren im Jugendpark stattgefunden.

Zwei Jahre lang sei das Camp im Jugendpark Klüsener zufolge vorbereitet worden. Sie wünscht sich, dass bis zum nächsten großen Treffen der DPSG-Bezirke nicht wieder so viel Zeit vergeht. „Ein Camp wie dieses sei so wertvoll, weil die Teilnehmer untereinander Erfahrungen austauschen, die Stämme sich miteinander vernetzen könnten. Anna Klüsener ist zuversichtlich, dass viele jetzige Teilnehmer beim nächsten Mal wieder mit dabei sind, denn Pfadfinder zu sein, drücke für die meisten ein Lebenseinstellung aus: „Da gilt der Grundsatz: Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder.“

www.dpsg-koeln.de