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„Köln ist ein Möbelstandort“Design-Geschäft „Magazin“ auf der Aachener Straße öffnet wieder

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Klaus Wolter (l.) schloss seinen Laden Ende letzten Jahres, Matthias Nienhaus machte nun den Nachfolger unter dem selben Namen auf.

Klaus Wolter (l.) schloss seinen Laden Ende letzten Jahres, Matthias Nienhaus machte nun den Nachfolger unter demselben Namen auf.

Nach 45 Jahren wurde der Laden 2024 geschlossen, beim Ausverkauf bildeten sich lange Schlangen. Nun machen neue Betreiber unter demselben Namen weiter.

Ende letzten Jahres schloss Klaus Wolter sein Design-Geschäft „Magazin“ an der Aachener Straße nach 45 Jahren – und beim Ausverkauf bildeten sich lange Schlangen vor dem beliebten Laden. Nun hat an gleicher Stelle wieder ein „Magazin“ aufgemacht. Aber Klaus Wolter ist nur glücklicher Beobachter: „Ich bin sehr froh, dass die Tradition an diesem Standort fortgeführt wird.“

Die Namensgleichheit ist nicht zufällig, vielmehr schließt sich ein Kreis. Denn die Idee zu Konzept und Namen hatte sich Klaus Wolter Anfang der 1970er Jahre vom „Magazin“ in Stuttgart abgeschaut. Der Laden war damals von Studenten und Mitarbeitern der dortigen Akademie der Bildenden Künste gegründet worden. Es war ein Experiment: Alltagsgegenstände im Industriedesign sollten in den Wohnalltag gebracht werden.

Gutes Umfeld für „Magazin“ an der Aachener Straße

Klaus Wolter war begeistert und durfte den Namen „Magazin“ für sein Geschäft einfach übernehmen – damals habe man sich um Markenrechte noch keine Gedanken gemacht, erzählt er. Wolter war erfolgreich, ebenso wie das Stuttgarter „Magazin“, aus dem im Laufe der Zeit ein Online-Händler mit mehreren Läden wurde. Das Unternehmen gehört heute zur Manufactum-Gruppe.

Als Wolter aufhörte, begann man sofort mit Gesprächen. „Dass wir diesen Standort hier übernehmen konnten, freut uns sehr. So geht eine gute Geschichte weiter“, sagt Geschäftsführer Matthias Nienhaus. „Hier ist ein gutes Umfeld. Köln ist ein Möbel- und Designstandort. Es gibt die Möbelmesse und die Möbelmeile am Ring ist gleich um die Ecke.“

Das Sortiment hat sich etwas geändert. Klaus Wolter hatte sich auf Möbel und Leuchten – durchaus hochpreisig – konzentriert. Nun werden in dem lichtdurchfluteten großen Raum auch viele kleine Wohnaccessoires präsentiert und Regale im Containerdesign, die typisch sind für die Stuttgarter Firma. Klaus Wolter erinnerte noch einmal daran, dass es an der Aachener Straße in seiner Anfangszeit nur eine einzige Kneipe in der Nachbarschaft gab. Heute reiht sich vom Rudolfplatz bis zum „Magazin“ ein Restaurant an das nächste. Ein gutes Umfeld für Design.