Kranhaus Nord im RheinauhafenKein Aufzug vom Hafen zur Severinsbrücke

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Die Kölner Kranhäuser. Mehr als 11 500 Euro pro Quadratmeter wurde hier schon für einzelne Wohnungen gezahlt.

Die Kölner Kranhäuser. Mehr als 11 500 Euro pro Quadratmeter wurde hier schon für einzelne Wohnungen gezahlt.

Innenstadt – Die letzten Hoffnungen der Wohnungseigentümer des Kranhauses Nord auf den Bau eines von ihnen geforderten Aufzuges haben sich zerschlagen. Er sollte den Rheinauhafen mit der Severinsbrücke verbinden. Die Bezirksvertretung Innenstadt (BV) lehnte die Bürgereingabe, nach mehrmaliger Vertagung, nun einstimmig und endgültig ab. Als Gründe wurden der Vorrang anderer Bauprojekte und die angespannte Haushaltslage der Stadt Köln genannt. Das bereits installierte Metallgerüst für den Aufzug wird ungenutzt bleiben.

Der Beirat der Wohnungseigentümer hatte sich für den Aufzug eingesetzt, da die Treppe, die zu den Haltestellen der Straßenbahn führt, für Rollstuhlfahrer und schwer gehbehinderte Personen nicht bewältigt werden kann. Derzeit leben drei Personen mit entsprechenden Einschränkungen im Kranhaus Nord.

Die BV fällte ihren Beschluss nach einer erneuten Anhörung von Uwe Grimsehl, dem stellvertretenden Leiter des Amts für Brücken und Stadtbahnbau. Dieser beteuerte zwar, „dass es prinzipiell wünschenswert sei, an dieser Stelle Barrierefreiheit zu haben“, dieses Vorhaben habe derzeit bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und der Hafen und Güterverkehr Köln (HGK) aber nicht die höchste Priorität besitze. Eine Prüfung des Erschließungsvertrags des Rheinauhafens habe ergeben, dass keinerlei Ansprüche auf den Bau des Aufzuges bestehen. Darüber war immer wieder spekuliert worden.

Ursprünglich sei nicht einmal die Treppe zwischen Rheinauhafen und Severinsbrücke zur dauerhaften Nutzung vorgesehen gewesen, so der Verwaltungsmitarbeiter. „Dies war eigentlich nur bei Evakuierungsfällen, etwa bei Hochwasser, geplant“, so Grimsehl weiter. Man habe jedoch den täglichen Bedarf erkannt und die Treppe allgemein nutzbar gemacht.

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