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Maybachstraße in der InnenstadtDritter Kölner Tunnel leuchtet türkis

Lesezeit 2 Minuten

Türkisfarbene Pfeiler in der Unterführung in der Maybachstraße.

Innenstadt – „Der Unraum wird zum Hingucker“ - Auf diese griffige Formel brachte am Mittwoch Gerhard Kleikert von der Rheinenergie den Zweck des Konzepts „Lichtpassagen.“ Anlass war ein Arbeits- und Präsentationstermin in der Unterführung Maybachstraße, die Fachleute probeweise anstrahlten. Wie es bei den Bahnunterführungen Marzellenstraße und Trankgasse bereist geschieht, soll die Konstruktion aus stählernen Bögen, Streben und Nieten von Herbst an mit türkisfarbenem Licht blendfrei ausgeleuchtet werden.

Dafür sorgen seitlich angebrachte Strahler und oben an den Pfeilern montierte LED-Leuchten. Dazu kommen hellere, weiß strahlende Lampen über der Fahrbahn und den Bürgersteigen. Zum einen soll laut Projektleiter Kleikert die Architektur attraktiv hervorgehoben werden, zum anderen wolle man das Gefühl der Sicherheit im Tunnel erhöhen.

Dass das Konzept aufzugehen scheint, bestätigte Bezirkspolizistin Petra Ganswindt, indem sie die Reaktion von Bürgern auf die Ausleuchtung der Unterführung Marzellenstraße seit Ende 2012 wiedergab: „Die Vermüllung hat abgenommen, die Menschen haben weniger Angst durchzugehen, und es sieht schön aus.“ Das Nachsehen hätten Obdachlose, die den Tunnel als Liegestatt meiden würden.

Lichtkonzept für weitere Stadtteile geplant

Rheinenergie-Netzvorstand Andreas Cerbe sagte, für die Experten des Energieversorgers sei „eine besondere Herausforderung, Funktion, Ästhetik und Energieeffizienz in Einklang zu bringen“. Möglich macht das vor allem die LED-Technik; die punktgenauen Strahler verbrauchen etwa 30 Prozent weniger Strom als herkömmliche Leuchten.

Rund 70.000 Euro kostet die Installation der Leuchten. Sie kommen aus dem Teil des städtischen Haushalts, der für die Straßenbeleuchtung vorgesehen ist. Noch in diesem Jahr soll auch in Abstimmung zwischen Stadt, Rheinenergie und Deutscher Bahn ein Lichtkonzept für den Gereonswall umgesetzt werden. Das als einheitliche Farbe gewählte Türkis der Illumination soll an das Kölner Brückengrün erinnern. 2015 soll es in verschiedenen Stadtteilen weitergehen. Kleikert kündigte an, pro Jahr wolle man „zwei bis drei große und zwei bis drei kleine Projekte realisieren“.