Bäume sind nicht zu rettenNeubau für Königin-Luise-Schule kommt

Protest gegen die Fällung
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Innenstadt – Die Eiche, die mit weiteren acht Bäumen der Erweiterung der Königin-Luise-Schule (KLS) im Weg steht, ist nicht zu retten. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Auch eine erneute Prüfung habe ergeben, dass die Fällung „alternativlos“ sei, heißt es in einer Pressemitteilung. Eine Bürgerinitiative hatte sich mit einer Eingabe an die Bezirksvertreter der Innenstadt gewandt und unter anderem den Erhalt der Bäume gefordert.
Die Politiker hatten einige ihrer Forderungen aufgegriffen. Ob die Eiche wirklich gefällt werden muss, sollte etwa erneut geprüft werden. In der eng bebauten Innenstadt sei aber ein anderes Ergebnis nicht möglich, so die Stadtverwaltung in einer Mitteilung.
Photovoltaik-Anlage auf Dächern
Andere Forderungen der Bürger werden indes umgesetzt. So sollen auf den neuen Gebäudeteilen so viele Photovoltaik-Anlagen wie möglich installiert werden. Alle Ersatzpflanzungen für die gefällten Bäume sollen in unmittelbarer Nähe erfolgen. Die Begrünung der Fassaden werde geprüft.

Die Königin-Luise-Schule
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Die Pläne für den Neubau, der als Passivhaus errichtet werden soll, gingen aber schon jetzt „weit über den gesetzlich vorgeschriebenen Standard“ hinaus, betont die Stadt. Die Bezirksvertreter hatten in ihrer Februar-Sitzung außerdem beschlossen, den Autoverkehr in der Umgebung der Schule zu reduzieren. Sie stimmten einstimmig dafür, die Alte Wallgasse zwischen Ehrenstraße und Palmstraße für Autos zu sperren.
Unmittelbar vor dem Schulgelände soll der Asphaltbelag entfernt werden. „Das war immer schon unser Wunsch“, sagt Schulleiterin Ute Steffens. Im Sommer soll die Baustelle für den geplanten Neubau auf dem Grundstück zwischen Palmstraße und Alte Wallgasse eingerichtet werden.
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Nach dem Sommer sollen die Arbeiten beginnen. Ein Bauunternehmen erbringt sämtliche Leistungen und vergibt alle nötigen Aufträge für die Stadt. Schulleiterin Steffens ist mit der Kommunikation bislang zufrieden. Ein Interimsbau steht bereits auf dem Schulgelände.
Turnhalle während Pausen geöffnet
Ein Teil des Pausenhofs fiel dafür weg. Nun öffnen die Lehrer während der Pausen die Turnhalle, damit die Schüler weiter Fußball spielen können. Davon abgesehen rechnet Steffens derzeit nicht mit weiteren wesentlichen Einschränkungen für Lehrer und Schüler. 195 zusätzliche Schüler soll die Schule in den nächsten Jahren aufnehmen.
Die Erweiterung ist Teil eines stadtweiten Pakets zur Schulsanierung. Der Neubau der Königin-Luise-Schule soll im ersten Quartal 2022 fertig sein. Sobald er für den Unterricht der Oberstufe genutzt werden kann, soll die Sanierung des Altbaus erfolgen, die bis Ende 2023 geplant ist.