Nach langer SuchePolitik bestätigt neuen Direktor für Kölner NS-Gedenkstätte

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Der Eingang zum „El-De-Haus“ in der Kölner Innenstadt.

Köln – Jetzt ist es fix: Dr. Henning Borggräfe (40) wird neuer Leiter des NS-Dokumentationszentrum am Appellhofplatz. Der Hauptausschuss des Stadtrates hat der Personalie zugestimmt, Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hatte die Wahl dem Gremium vorgeschlagen.

Borggräfe soll laut Stadt voraussichtlich zum 1. November die Stelle antreten – dann endet die exakt einjährige Vakanz auf dem Posten, nachdem Werner Jung 2021 in Ruhestand ging.

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Kommissarisch hatte Vize-Chefin Annemone Christians-Bernsee die Einrichtung geleitet. Bislang war Borggräfe als Abteilungsleiter bei den „Arolsen Archiven – Internationales Zentrum für NS-Opfer" in der hessischen Stadt Bad Arolsen beschäftigt.

Lange Suche nach Nachfolger sorgte für Kritik

Die lange Suche hatten in der Vergangenheit unter anderem Jung und der Förderverein kritisiert, es brauchte mehrere Anläufe, um einen Kandidaten zu finden. Laut Förderverein sei die lange Suche ein „nicht hinnehmbarer“ Zustand“ gewesen.

Das NS-Dok ist 1979 gegründet worden und laut Stadt die größte lokale NS-Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland, 2019 besuchten es knapp 100.000 Gäste. Seit 1988 hat es seinen Sitz im EL-DE-Haus, das nach den Initialen seines Bauherrn benannt wurde, dem Kaufmann Leopold Dahmen. Dort befand sich von 1935 bis 1945 die Zentrale der Kölner Gestapo. (mhe)

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