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Speeddating-AktionKölner Riesenrad wird zur Jobbörse für Azubis

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Das Azubis Speeddating im Riesenrad am Kölner Schokoladenmuseum.

Innenstadt – Eine Touristenattraktion wird zur Jobbörse. Im Riesenrad am Schokoladenmuseum drehte es sich am Mittwoch ganz um Schülerinnen und Schüler aus acht Kölner Real- und Hauptschulen und ihre berufliche Zukunft. In den Gondeln wurden sie von 25 Unternehmen empfangen, die für ihre Ausbildungsplätze warben.

Ganz im Stil eines Speed-Datings konnten die Interessenten in eine der Kabinen steigen, sich dort über einen Arbeitgeber informieren und danach in die nächste Gondel umsteigen. Auf der etwa siebenminütigen Fahrt konnten sie zudem den Ausblick über Köln genießen, auch wenn dieser durch den Regen getrübt wurde.

Schwebend junge Talente finden

Die „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ riefen gemeinsam mit dem Kölner Schulamt und der Agentur für Arbeit die ungewöhnlichen Bewerbungsgespräche ins Leben. Das Motto: Schwebend junge Talente finden. „Unser Ziel ist es, Firmen und Kids zusammenzubringen, die auf dem klassischen Weg nicht zusammenfinden würden, vielleicht weil da auf dem Zeugnis eine Vier in Mathe steht“, so Silvio Bernadowitz, Leiter der Medien Solutions der „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“.

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Die Stimmung vor und im Riesenrad solle lockerer sein und dazu beitragen, dass auch mal über die ein oder andere Note hinweggesehen werden kann. „Hier geht es um die Menschen“, so Bernadowitz. Bei der Veranstaltung spielten Toleranz und Diversität eine große Rolle, fügt er hinzu.

25 Kölner Firmen waren vertreten

Von 9 bis 18 Uhr kamen die Schulklassen zum Riesenrad in der Altstadt-Süd. Die 25 Firmen, darunter die Stadtwerke Köln, die Caritas und das Bundesverwaltungsamt waren nicht nur in den Gondeln vertreten, sondern auch an den Ständen auf dem Vorplatz, wo die Interessenten nach der Fahrt noch mehr über die Unternehmen erfahren konnten. 

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Eine Ausbildungsberaterin bei der Kreissparkasse im Gespräch mit Liva (16 Jahre) in der Gondel des Riesenrads

Die 16-jährige Alena stieg in die Phantasialand-Gondel, wo der Azubi Umut von seinen Erfahrungen berichtete. „Mir ist es wichtig, Spaß im Beruf zu haben“, so Alena. Umut erzählte von Ausbildungsplätzen in der Konditorei des Freizeitparks und bot Alena Probearbeitstage an. „Es hilft mir, seine Erfahrungen gehört zu haben. Ich glaube, da werde ich mich bewerben“, sagt sie begeistert.

Zukunftsträchtige Idee

Normann Koprek, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit findet, die Aktion hat Zukunft. „Man sieht, es ist etwas wetterabhängig, aber die Idee finde ich gut. Es ist mit dem Riesenrad nicht so statisch wie sonst.“ Die Agentur für Arbeit biete zwar selbst Plätze für Ausbildungen und duale Studiengänge an, verweist Schülerinnen und Schüler nach einem Gespräch aber auch an andere Unternehmen, die noch besser zu ihnen passen könnten.

Die Gespräche in den Gondeln können überzeugen. So hat sich Liva nach ihrer Fahrt dazu entschieden, sich nach ihrem Realschulabschluss im nächsten Jahr bei der Sparkasse zu bewerben. „Die Sparkasse hat mich überzeugt. Dort könnte ich gleichzeitig mein Fach-Abi machen“, so die 16-Jährige.