Nach zehn JahrenToto-Brunnen in Köln wurde restauriert – Komplettsanierung zu teuer

Sanierung des Toto-Brunnens im Theodor-Heuss-Park: Aus Kostengründen wird dieser nicht betrieben.
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Köln-Innenstadt – Als der Toto-Brunnen im August 2012 vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftschutz (RVDL) zum „Denkmal des Monats“ erklärt wurde, geschah dies mit dem Wunsch, die verfallende Anlage möge restauriert werden. Nun, knapp zehn Jahre später, ist die Wiederherstellung abgeschlossen.
Am Mittwoch stellten Manfred Kaune, Leiter des Grünflächenamts, Anton Bausinger, Vorsitzender des Verbandsbezirks Köln im Bauindustrieverband NRW, und weitere Beteiligte das vollendete Werk vor. Gemeinsam haben Auszubildende des Amtes und des Bauindustrieverbands das Brunnenbecken auf Vordermann gebracht.
Toto-Brunnen in Köln wird nicht komplett saniert
25.000 Euro waren dafür nötig. Aus Kostengründen hat man auf eine neue Wasseranlage verzichtet, sodass der Brunnen, der in den 1990er Jahre stillgelegt wurde, trocken bleibt. Eine Komplettsanierung hätte laut Kaune rund 300.000 Euro gekostet.
Gestiftet wurde der Brunnen 1953 von der Westdeutschen Fußball-Toto GmbH, deren Verwaltungsgebäude gegenüber am Theodor-Heuss-Ring lag. Der von Bildhauer Heribert Calleen ausgeführte Entwurf stammt von Prof. Joseph Jaekel. Der RVDL-Arbeitskreis „Denkmal des Monats“ beschrieb die Anlage seinerzeit so: „Das flache, etwa 80 Quadratmeter große Brunnenbecken im Nierentisch-Stil ist aus Grauwackesteinen erbaut worden. In ihm befinden sich vier leicht gewölbte große Tropfen aus roten, schwarzen und weißen Fliesen. An der breiteren Seite der Tropfen war jeweils eine Wasserdüse angebracht, die mittelhoch sprudelte. Manche sehen die Tropfen als im Wasser schwimmende Fische, andere als Yin-Yang-Symbole, wieder andere als eine Glücksspirale.“ Um sie in Gänze wiederherzustellen, wurden Originalfliesen und Nachbildungen verwendet; die Stellen, wo sich einst die Düsen befanden, sind mit runden Platten versiegelt, die wie die Augen der Fische wirken.
Außerdem galt es, die umgebende, ein wellenförmiges Muster bildende Pflasterung in Ordnung zu bringen, mit alten und neuen Steinen. Die Fläche ist nun leicht geneigt, sodass das Regenwasser in den Rasen ablaufen kann und keine Lachen entstehen. Schmuck, wie der Brunnen nach seiner Sanierung jetzt wieder wirkt, nannte ihn Bausinger „eine Brosche in der Wiese“.