Unterstützung für BedürftigeNeue Lebensmittelausgabe der Tafel in der Kölner Südstadt

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Pfarrer Mathias Bonhoeffer von der Kartäuserkirche 

Köln-Innenstadt – Die Resonanz übertraf alle Erwartungen: Sage und schreibe 67 Freiwillige haben sich gemeldet und wollen in der neuen Lebensmittel-Ausgabestelle an der Kartäuserkirche mithelfen. Immer montags ab 15 Uhr kann man im Kapitelhaus, Kartäusergasse 7b, zwischen Kirche und Kindergarten Obst, Gemüse, Nudeln, Reis und vieles mehr kostenlos abholen.

Tafel-Klienten müssen Bedürftigkeit nachweisen

Voraussetzungen: Man muss im Stadtteil Neustadt-Süd gemeldet sein und man darf als Alleinstehender höchstens 950 Euro pro Monat zur Verfügung haben. Für jede weitere Person im Haushalt erhöht sich der Anrechnungsbeitrag um 350 Euro.

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Mathias Bonhoeffer, Ingrid Rasch und Karin Fürhaupter von der Tafel Köln (v.l.) 

Als Nachweise können der Zuwendungsbescheid des Job-Centers oder der Köln-Pass dienen. Die Bedürftigkeit wird einmal geprüft. Dann bekommt man eine Ausweiskarte, mit der man seine Berechtigung unkompliziert nachweist. Die Tafel an der Kartäuserkirche ist ein ökumenisches Projekt.

St. Severin und Kartäuser-Gemeinde arbeiten zusammen

Die Kartäuser-Gemeinde und die Gemeinde von St. Severin arbeiten dabei zusammen. „Die Tafel ist natürlich ein soziales Projekt“, sagt Ingrid Rasch von St. Severin. „Und sie hilft auch, Lebensmittel sinnvoll zu nutzen, die sonst weggeworfen würden.“ Die Tafel-Mitstreiter holen die Produkte in Supermärkten ab. Mathias Bonhoeffer ist Pfarrer an der Kartäuserkirche und ebenfalls bei der Tafel engagiert. Er hat die Scheu der Menschen erlebt, sich als bedürftig zu erkennen zu geben: „Viele, die sich gemeldet haben, haben jemand anderen anrufen lassen.“

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Noch ist die Zahl der Klienten gering. Aber Bonhoeffer ist sicher: „Das wird sich schnell herumsprechen. In der Südstadt gibt es viel mehr Armut, als man glaubt.“ Kleines Detail am Rande: Die neue Ausgabestelle der Tafel für den Stadtteil Neustadt-Süd liegt in der Altstadt-Süd. Den Kunden wird das herzlich egal sein.

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