WerbefreiStadt ersetzt 700 Fahrradständer in der Kölner Innenstadt

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Haarnadel-Fahrradständer in der Innenstadt (Symbolfoto). 

Haarnadel-Fahrradständer in der Innenstadt (Symbolfoto). 

  • Die Stadt Köln lässt 700 Fahrradständer in der Kölner Innenstadt abbauen - sie sollen durch neue, werbefreie Ständer ersetzt werden.
  • Ohne Werbung in seinem Umfeld soll der Dom als Weltkulturerbe noch besser zur Geltung kommen.

Innenstadt – Mehr als 200 Fahrradständer hat die Verwaltung in der Innenstadt schon abbauen lassen, weitere 500 sollen folgen.

Sie alle werden durch ein anderes Modell ersetzt, dass frei von Werbung ist. Denn in der Umgebung des Doms und der Romanischen Kirchen sowie in der Altstadt dürfen die öffentlichen Straßen und Plätze nicht mehr für kommerzielle Reklame genutzt werden.

Der seit dem Vorjahr bestehende Werbenutzungsvertrag mit dem Unternehmen Ströer verbietet große Plakate und Litfaßsäulen ebenso wie die kleinen Schilder an den Abstellanlangen für Zweiräder. Die Regelung soll dazu beitragen, dass die Wirkung des Dom als Weltkulturerbe und der historischen Kirchen nicht noch stärker beeinträchtigt wird.

Fahrradständer statt Parkplätze

Radler würden von dem Austausch profitieren, sagt der städtische Fahrradbeauftragte Jürgen Möllers. Nach Abschluss der Aktion stünden deutlich mehr Abstellanlagen zur Verfügung.

Und auch für Fußgänger werde die Situation ein wenig bequemer. In der Vergangenheit hatte die Verwaltung Fahrradständer zumeist auf dem Bürgersteig platziert. Mittlerweile ist sie dazu übergegangen, die Anlagen auf der Straße aufzustellen. „Im Zweifelsfall fallen dafür Parkplätze weg“, sagt Möllers.

Stadtweit gibt es derzeit gut 30.000 Abstellplätze für Fahrräder, in der Mehrzahl das Modell, das einer Haarnadel nicht unähnlich sieht.

Die Stadt hat das Ziel, die Zahl in den kommenden Jahren auf 60.000 zu erhöhen – ein Baustein, um das Rad als Verkehrsmittel attraktiver zu machen.Derzeit werden vier von zehn Wege mit dem Auto erledigt. 2025 sollen Autofahrten nur noch ein Drittel des gesamten Verkehrs in der Stadt ausmachen, zwei Drittel sollen auf Bus und Bahn, Fahrrad und Fußgänger entfallen.

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