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Kölner gießen bei TrockenheitDie Stadt sucht händeringend Baumpaten

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Die drei neuen Mülheimer Baumpatinen, Isa Reimann, Vera Just und Annette Halbe, mit Berater Gerd Böckmann und der Leiter des Grünflächenamts, Manfred Kaune (r.)

Köln – Mit Schaufel und Gießkannen haben Isa Reimann, Vera Just und Annette Halbe vor ihrem Haus an der Düsseldorfer Straße einen kleinen Grünstreifen mit vielen Blumen und Pflanzen rund um drei Straßenbäume angelegt. Die Mülheimerinnen engagieren sich seit dem Frühjahr als Baumpatinnen. „Wir wollten, dass unsere Viertel schöner wird“, sagt Just. Nun blühen unter anderem Rosmarin, Sonnenhut, Stockschnabel und Nelkenwurz an den drei Linden.

Derzeit 1400 Paten

Die Frauen sind drei von 111 neuen Baumpaten, die die Stadt in diesem Jahr für sich gewinnen konnte. Viele der insgesamt 1400 Paten engagieren sich in den Bezirken Lindenthal, Innenstadt und Nippes, auch im Rechtsrheinischen wächst das Interesse. Seit 2015 hat sich die Anzahl der Paten fast verdoppelt. Sie pflegen die Blumenbeete, gießen Bäume in Trockenzeiten, sorgen für Sauberkeit und entfernen Unkraut. Sie können außerdem Schmuckbeete anlegen. Die Stadt bietet zudem Patenschaften für Grünflächen, Brunnen oder Friedhöfe.

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Die Baumpaten sind bitter nötig, denn die Stadt schafft es nicht allein, sich um die 80.000 Straßenbäume zu kümmern. Zwar habe sein Amt 2018 fünf neue Stellen erhalten, aber das reiche unter dem Strich nicht, sagt der Leiter des Grünflächenamts, Manfred Kaune. Es sei nicht einmal ein Budget dafür da, um den Paten die Pflanzen, um die sie sich kümmern, zu bezahlen. Just, Halbe und Reimann war das egal. Sie bestellten das Grün bei der Klostergärtnerei der Alexianer.

Wer sich für eine Patenschaft interessiert, kann sich per E-Mai an die Stadt wenden: 67-ehrenamt@stadt-koeln.de