Kölner Verein braucht SpendenAfghanischer Mitarbeiter sorgt sich um seine Familie

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kabul

Menschen warten am 20. August in der Nähe des Kabuler Flughafens.

Köln – Der Köln-Bonner Verein Afghanistan Not Safe benötigt Spenden für die Familie eines afghanischen Mitarbeiters. Der Mann war bereits 2015 vor den Taliban nach Deutschland geflohen, seine Frau und seine Tochter waren aber im Land zurückgeblieben. Mittlerweile verfüge er über eine Aufenthaltserlaubnis. „Er hat es trotz massiver und multipler Traumatisierungen geschafft, eine Wohnung zu finden und arbeitet seit Januar 2022 fest angestellt und in Vollzeit als Verkäufer auf dem Wochenmarkt.“ Damit habe er nun die Voraussetzungen erfüllt, damit seine Frau einen Antrag auf Familienzusammenführung stellen kann, teilte der Verein mit.

Flucht nach Pakistan

Frau und Tochter seien 2021 nach Pakistan geflohen. Im September 2021 konnten sie einen Termin bei der Botschaft anfragen, um die Familienzusammenführung zu beantragen. „Die Wartezeit für einen solchen Termin beträgt etwa zwei Jahre“, so der Verein. „Nach momentanem Stand werden sie in etwa zwölf bis 15 Monaten nach Deutschland kommen können.“

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Nachdem der Mann von den deutschen Behörden eine Reiseerlaubnis erhielt, reiste er Anfang Juni für sechs Wochen nach Pakistan und sieht nun zum ersten Mal seine Frau und seine Tochter, die dieses Jahr acht Jahre alt wird, wieder. „Er versucht zurzeit, ein sicheres Umfeld für die beiden zu schaffen, bevor er sie abermals alleine zurücklassen muss.“ In den letzten Monaten wohnten beide in Islamabad in einem geschützten Haus für geflüchtete afghanische Frauen. Das Haus muss aber Ende August 2022 schließen. Beide lebten ohne Unterstützung, ohne Schutz, ohne gültige Papiere und ohne Sprachkenntnisse in Pakistan.

Keine Papiere, kein Schutz

Ein Kölner Team sucht seit Wochen nach einem geschützten Wohnraum für Frau und Tochter. Über die Kabul-Luftbrücke habe man nun einen Raum in einem Hotel erhalten, welchen sie aber nicht bezahlen können. „Wir suchen nun Menschen, die sich einmalig oder am liebsten monatlich beteiligen möchten.“ Bereits zehn im Monat seien eine wirksame Hilfe. Weitere Infos können per E-Mail angefragt werden. afghanistannotsafe@posteo.de .

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