KommentarDas Potential der Kölner Initiativen muss genutzt werden

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Keine Seltenheit: Obdachlose Menschen auf der Schildergasse

Köln – Es sind keine verrückt gewordenen Wutbürger, die planen, ein Bündnis für die Kölner Innenstadt zu schmieden. Es sind Menschen, die teilweise seit Jahrzehnten dort leben oder arbeiten. Die sich auskennen mit den Schwierigkeiten vor Ort, die sie täglich vor Augen haben. Die sagen, das geht mich was an. Die sich einbringen wollen, anstatt nur rum zu meckern.

Einzeln haben die elf Bürgerinitiativen und Interessensgemeinschaften bisher oft die Erfahrung gemacht, bei Politik und Stadtverwaltung nicht ausreichend Gehör zu finden. Wenn es tatsächlich zu dem Zusammenschluss kommen sollte, könnte sich das schnell ändern. Eine Gruppe konstruktiv denkender Menschen, die das Angebot macht, sich ehrenamtlich einzubringen: Das ist wie ein Elfmeter für die Stadtverwaltung, das Potenzial zu nutzen.

Kölner Obdachlosenproblem ist offensichtlich

Es jedenfalls zu ignorieren, wäre dumm. Dass es in Köln beispielsweise ein Problem mit Obdachlosen und Drogenabhängigen gibt, ist offensichtlich. Natürlich muss eine Großstadt auch Raum für diese Menschen haben. Die Innenstadt jedoch drohe zu „kippen“, befürchtet der Bezirksbürgermeister sogar.

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Es ist sicher richtig, dass die Probleme nicht einfach gestrickt sind. Einige Obdachlose, vor allem wohl aus dem Ausland, wollen Hilfe erst gar nicht annehmen. Trotzdem braucht es einen Plan, wie mit diesen Menschen umzugehen ist. Einfach liegenlassen ist keine Lösung. Und die Bedenken der Anwohner zu ignorieren, auch nicht. Wer das macht, der riskiert auch, dass sich  rechtsextreme Parteien das Thema womöglich greifen, um sich zu profilieren.

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