Kundgebung2000 fordern mehr Gerechtigkeit

Rund 2000 Menschen haben in der Kölner Innenstadt an einer Demonstration des Aktionsbündnisses „Umfairteilen“ teilgenommen.
Copyright: Grönert Lizenz
Köln – In Köln haben am Samstag nach Polizeiangaben rund 2000 Menschen an einer Demonstration des Aktionsbündnisses „Umfairteilen“ für mehr soziale Gerechtigkeit teilgenommen. Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände und Initiativen forderten unter anderem die Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Die Abgabe solle für alle die Menschen in Deutschland gelten, die mehr als eine Million Euro besitzen, hieß es.
Außerdem sprachen sich die Demonstranten für ein konsequenteres Vorgehen gegen Steuerflucht aus. Der Demonstrationszug bewegte sich vom Roncalliplatz durch das Zentrum der bevölkerungsreichsten Stadt in Nordrhein-Westfalen bis hin zum Heumarkt. Dort fand am frühen Nachmittag die Abschlusskundgebung statt. Insgesamt gingen am Samstag bundesweit in rund 40 Städten Menschen gegen die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich auf die Straße.
Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, erinnerte in Köln daran, dass Deutschland das viertreichste Land der Erde sei. „Es wäre ein Zeichen der Solidarität, wenn die Vermögenden etwas abgeben würden zur Sicherung des Sozialstaates“, sagte er.
Andere Redner erklärten, die Vermögenden hätten von der Bankenrettung profitiert und müssten jetzt mithelfen zu verhindern, dass der Sozialstaat „gegen die Wand fährt“. Ein Sprecher der Occupy-Bewegung sagte, es gehe „um eine tiefgreifende Reform des Geld- und Finanzsystems“. (epd)