Der große TÜV-Schwimmbad-CheckLentpark schneidet bei Kölner Bädern am besten ab

Lesezeit 4 Minuten
Schwimmen und Eislaufen unter einem Dach – das geht im Lentpark.

Schwimmen und Eislaufen unter einem Dach – das geht im Lentpark.

  • Der TÜV-Rheinland hat im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zehn Hallenbäder in Köln und der Region getestet.
  • Baden und saunieren können die Besucher fast überall bedenkenlos.
  • Der Lentpark schneidet unter den in Köln getesteten Bädern besonders gut ab. Hier gibt es die Ergebnisse für den Lentpark im Detail.
  • Eine Geschichte aus unserem Archiv.

Köln – Unten im Becken ziehen Schwimmer ihre Bahnen, oben drehen Eisläufer ihre Runden auf der Eishochbahn: Der Lentpark in Nippes wird von den Köln-Bädern als „multifunktionale Sportarena“ betrieben – Hallenbad, Freibad, Sauna und Eishalle (von September bis April). Für den Tüv-Test wurde aber nur das Hallenbad untersucht.

Das erwartet die Besucher

Im Hallenbad gibt es neben einem 25-Meter-Sportbecken ein Lehrschwimmbecken, das für Kurse genutzt wird, einen Whirlpool und ein Kinderbecken. Im Außenbereich gibt es einen Naturbadeteich – ein ungechlortes 50-Meter-Becken – ein Kinderplanschbecken, eine Rutsche und einen Sprungfelsen. Dazu kommen eine Liegewiese, ein Wasserspielplatz und ein Beachvolleyballfeld.

Die Bewertung des Lentpark

Die Bewertung des Lentpark

Das wird Kindern geboten

Der Kinderbereich schneidet durchschnittlich ab und wird mit der Schulnote 3 bewertet. Die Kinderspielecke wird nicht separat bewacht, da die Aufsichtspflicht bei den Eltern liegt.

Die Hinweise für die Gäste sind groß und übersichtlich.

Die Hinweise für die Gäste sind groß und übersichtlich.

Aber der Bereich ist von der Bademeisterkabine und vom Bad aus gut einsehbar. Rutschen für Kinder gibt es im Hallenbad keine, einen Sprungturm ebenfalls nicht. Als Wasserspielzeug waren zum Testzeitpunkt Schwimmnudeln und Schwimmbretter vorhanden. Ein Wickelbereich ist vorhanden, ebenso gibt es Hochstühle im Gastrobereich.

So sauber und sicher ist es

Bauliche Sicherheitsmängel konnte der Tüv nicht feststellen. Hinweise waren „gastfreundlich groß und präsent“ aufgestellt und durch Piktogramme dargestellt. Die Umkleidekabinen und die Spinde hat die Testerin als „leicht dreckig“ kritisiert.

Spinde und Umkleiden wurden als sehr geräumig bewertet.

Spinde und Umkleiden wurden als sehr geräumig bewertet.

In einer Stellungnahme versichern die Köln-Bäder, dass „unsere Mitarbeiter sowie externe Reinigungsfirmen künftig noch stärker als ohnehin schon auf die Sauberkeit in den Umkleiden achten“. Insgesamt lobte der Tüv das Bad aber als „sehr ordentlich“. Es wirke zwar „leicht abgenutzt, ist aber trotz allem sauber“.

Die Toiletten waren alle sehr sauber.

Die Toiletten waren alle sehr sauber.

In Sachen Badesicherheit bescheinigt der Tüv dem Lentpark, gut aufgestellt zu sein: „Zusätzlich zu einem Bademeister in der Bademeisterkabine im Hallenbereich ist ein Bademeister in regelmäßigen Abständen im Bad und unterstützt die Aufsicht.“ Im Kinderbecken ist die Aufsicht allerdings Aufgabe der Eltern.

So ist das Essen

Geschmack und Qualität der Speisen bewertete die Expertin als „durchschnittlich“, die Wurst mit 43 Grad als zu kalt (normal wären 65 Grad), die Preise als etwas zu teuer. Für 6,50 Euro war die Portion Pommes mit Wurst etwas klein im Vergleich mit zu anderen Schwimmbädern der gleichen Preisklasse. Die Testerin bemängelte außerdem, dass die Preise für die Speisen auf den Karten nicht aktuell waren. Lob gab es für die vielfältige Auswahl der Speisen und Getränke und dafür, dass nicht nur Fast Food, sondern auch Salate angeboten werden.

Hier kann das Bad besonders punkten

In den Kategorien Sicherheit, Brandschutz, Flucht- und Rettungswege vergab der TÜV ausschließlich Bestnoten, ebenso für den gesamten Poolbereich. Auch der Empfangsbereich konnten beim Test punkten: „Der Empfangsbereich ist hell gestaltet, die freundlichen Mitarbeiter schaffen eine nette Atmosphäre“. Umkleidekabinen und Spinde wurden als sehr geräumig beschrieben.

Hier hakt es

Punktabzug gab es für den Lentpark vor allem im Bereich Gastro. Die Testerin beschrieb den Gastraum als „etwas dreckig“: „Es lagen viele Krümel unter dem Tisch, der etwas klebrig war.“ Kritik übte sie auch am Service im Gastrobereich: „Die Mitarbeiter standen hinter dem Tresen und haben sich unterhalten. Man hat sich eher als Störfaktor gefühlt statt als Gast.“

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Das Ambiente beurteilte sie als „nicht besonders gemütlich und etwas unsauber“. Dazu teilen die Köln-Bäder auf Nachfrage mit: „Wir sind in Planung einer umfänglichen Modernisierung des Gastrobereiches. Hier versprechen wir uns eine Verbesserung des Ambientes und mehr Wohlfühl-Atmosphäre.“ Die sonstigen Kritikpunkte werde man an den Gastro-Pächter weitergeben.

So ist der Gesamteindruck

Insgesamt hinterlässt der Lentpark bei der Testerin einen positiven Gesamteindruck. Er ist „sowohl für sportlich Ambitionierte als auch für Familien geeignet“. Kinder könnten gut toben, Schwimmer problemlos ihre Bahnen ziehen. Das Bad habe eine angenehme Größe und sei übersichtlich gestaltet. Im Tüv-Test schneidet der Lentpark von den vier in Köln getesteten Bädern am besten ab. Insgesamt landet es auf Platz sechs von zehn in der Region getesteten Bädern.

Lentpark

Lentstraße 30.

0221/27918010.

Öffnungszeiten Hallenbad: Mo geschlossen, Di 16 bis 22 Uhr, Mi, Do und Fr 6.30 -22 Uhr, Sa, So und Feiertage 9-21 Uhr.

Öffnungszeiten Freibad je nach Wetter (siehe online)

Eintritt: Erwachsene 5,50 Euro (in der Wintersaison 5,10 Euro), Jugendliche 4,10 Euro (3,80 Euro), Kinder unter sechs Jahren 0,50 Euro.

www.koelnbaeder.de/bad/lentpark

Der Artikel ist zuerst im Juni 2019 im „Kölner Stadt-Anzeiger” erschienen.

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