Neues Kölner GymnasiumWie sich ein Bürogebäude in eine Schule verwandelt

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

In der ehemaligen Unitymedia-Zentrale startet nach den Herbstferien der Schulbetrieb.

Köln – Der Schulleiter ist begeistert und voller Vorfreude: „Wir bekommen die schönste und beste Schule in Köln. Sie ist ein gelungenes Meisterstück“, sagt Fabrice Liesegang, als er symbolisch den Schlüssel für das neue Gymnasium Aachener Straße entgegen nimmt. Bei einem Rundgang durch das umgebaute Bürogebäude in Müngersdorf, in dem sich einst die Unitymedia-Zentrale befand, gerät Liesegang immer wieder ins Schwärmen: „Die Raumgröße macht mich immer noch sprachlos. Dieses helle Gebäude bietet so viel Platz für individuelles Lernen und wunderbar ausgestattete Fachräume.“

Noch sind die Räume ziemlich leer, die Möbel kommen in zwei Wochen. Nach den Herbstferien können die ersten vier Klassen auf den Flächen des ersten Bauabschnitts starten. Die Fünftklässler mussten nach den Sommerferien zunächst im neuen Gymnasium an der Zusestraße in Lövenich starten, weil die Schule nicht rechtzeitig fertig geworden war. Die Stadt hatte dies im Juli mit pandemie- und kriegsbedingten Lieferengpässen und Materialknappheit begründet. „Für Eltern und Schüler war das eine Hiobsbotschaft“, sagt Liesegang. Umso mehr freuten sich nun alle darauf, dass es bald endlich losgehe.

Neuer Inhalt

Hier wird einmal Physik unterrichtet.

Ehemalige Unitymedia-Zentrale in acht Monaten zur Schule umgebaut

Für die Stadt Köln sei es ein „absolutes Novum“: Zum ersten Mal seien „so dringend benötigte Schulplätze“ in einem umgewidmeten Bürogebäude entstanden, sagt Reker. Und das innerhalb von lediglich acht Monaten nach Erteilung der Baugenehmigung. „Die Herausforderung Schulplätze zu schaffen, erfordert größte Kreativität. Wir brauchen gute Ideen, um die Delle im Schulbau auszugleichen.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Perspektivisch sollen an dem neuen Gymnasium 1100 Schülerinnen und Schüler lernen. Jahr für Jahr kommt nun ein dreizügiger Jahrgang hinzu. Einzig der diesjährige Jahrgang startet mit vier Klassen. Der zweite Bauabschnitt soll im Frühjahr 2023 fertiggestellt sein. Die Stadt Köln hat die ehemalige Unitymedia-Zentrale mit insgesamt 19.000 Quadratmetern für 30 Jahre angemietet.

Neues Kölner Gymnasium startet als Clusterschule

Wie auch schon das in diesem Sommer neu gestartete Gymnasium Zusegasse ist das Müngersdorfer Gymnasium als Clusterschule angelegt: Jeweils eine Jahrgangsstufe bildet dabei ein so genanntes Cluster mit Klassenräumen, Fachräumen, Toiletten, einer Küche und einem offen gestalteten Clusterforum, in dem die Schülerinnen und Schüler in Klein- und Arbeitsgruppen lernen können.

„Die Cluster sind ein Traum für die Schüler. Sie haben hier viele Rückzugsmöglichkeiten und Freiräume“, sagt Schulleiter Liesegang. Auf eine weitere Besonderheit können sich die künftigen Gymnasiasten freuen: Vom Physikraum im dritten Stock aus sehen sie auf der einen Seite das gegenüberliegende Rhein-Energie-Stadion und auf der anderen Seite den Kölner Dom. 

KStA abonnieren