Ermittlungen nach drei Sexualdelikten in KölnPolizei hat keine Hinweise auf weitere Taten des Verdächtigen

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Ein Mann steht in Handschellen neben einem Polizisten.

Festnahme eines Tatverdächtigen durch die Polizei

Ein 17-Jähriger soll eine Frau auf der Damentoilette der Technischen Hochschule in der Kölner Südstadt vergewaltigt haben.

Drei Sexualstraftaten wirft die Staatsanwaltschaft einem 17-jährigen Kölner vor, darunter die Vergewaltigung einer Frau in den Toilettenräumen der Technischen Hochschule am Ubierring am 18. Dezember voriges Jahr. Noch sind die Ermittlungen gegen den Verdächtigen zwar nicht abgeschlossen, bislang hätten sich aber keine konkreten Hinweise darauf ergeben, dass der Beschuldigte darüber „hinaus für die Begehung weiterer gleichgelagerter Straftaten in Betracht kommt“, teilte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer mit. Die Polizei hatte das kurz nach seiner Festnahme nicht ausgeschlossen.

Köln: Angreifer schlug Frau mit Schlagstock und fesselte sie

Außer der Vergewaltigung in der TH wirft die Staatsanwaltschaft dem 17-Jährigen vor, tags darauf eine 29-Jährige am Rautenstrauchkanal in Lindenthal überfallen zu haben sowie am 6. Dezember eine Frau auf der Lindenburger Allee/Ecke Arno-Holz-Straße in Lindenthal. Er soll sie von hinten gewürgt, mit einer Pistole bedroht und aufgefordert haben, mit ihm zu kommen. Als sie sich heftig wehrte, soll er ihr mit einer Schusswaffe auf den Kopf geschlagen haben und geflüchtet sein.

Ähnlich brutal soll er am Rautenstrauchkanal vorgegangen sein, wo er mehrfach mit einem Schlagstock auf die 29-Jährige eingeschlagen haben soll. Als er im Gerangel seinen Schlagstock verlor, soll er sein Opfer mit Handschellen gefesselt haben, während er nach der Waffe suchte. Mit dem Handy und Geld der Frau ergriff er die Flucht.

Gefasst wurde der 17-Jährige schließlich fünf Tage vor Weihnachten, nachdem er in einer Bahn der Linie 7 einen Fahrgast (66) bedroht haben soll. Polizisten nahmen den Jugendlichen auf dem Bahnsteig der Haltestelle Melaten in Empfang und fanden bei ihm das Handy, das er der 29-Jährigen geraubt hatte, außerdem einen Schlagstock, Quarzsandhandschuhe und Handschellen.

Der 17-Jährige kam in Untersuchungshaft. Ein Psychiater wurde damit beauftragt, die Verfassung des Verdächtigen zu untersuchen. Zeitweise stand seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus im Raum. Ob und wann er angeklagt wird, steht noch nicht fest.

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