Kölner GerichtVerfahren gegen Mitangeklagten im Drach-Prozess wird abgetrennt

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Das Justizzentrum Köln in der Luxemburger Straße 101

Für den Prozess gelten strengste Sicherheitsvorkehrungen.

Der 54-jährige Komplize von Thomas Drach leide unter massiven gesundheitlichen Problemen. Sein Verfahren wird deswegen abgetrennt.

Im Prozess gegen Thomas Drach, dem vier Raubüberfälle vorgeworfen werden, und einen mutmaßlichen Komplizen hat die 21. Große Strafkammer unter Vorsitz von Jörg Michael Bern am Freitag beschlossen, das Verfahren gegen den Mitangeklagten aus gesundheitlichen Gründen abzutrennen. Das bestätigte das Kölner Landgericht auf Anfrage.

Thomas Drach soll in drei Städten Geldtransporter überfallen haben

Der Prozess, für den strengste Sicherheitsvorkehrungen gelten, hat Anfang Februar 2022 begonnen. Der 62-jährige Hauptangeklagte, der 1996 durch die Entführung von Jan Philipp Reemtsma bekannt wurde, soll in den Jahren 2018 und 2019 in Limburg, Frankfurt und Köln Geldtransporter überfallen haben, dreimal bewaffnet mit einem Sturmgewehr, einmal mit einem Revolver. Die Beute soll insgesamt rund 230.000 Euro betragen haben. Die Staatsanwaltschaft Köln wirft ihm unter anderem versuchten Mord, schweren Raub und gefährliche Körperverletzung vor.

Der mitangeklagte 54-Jährige, der die Vorwürfe ebenfalls bestreitet, soll in drei Fällen Beihilfe geleistet haben. Immer wieder hatten Sachverständige ihn im laufenden Prozess untersucht, teils gemeinsam mit Notärzten. Nach eigenen Angaben leidet er an erheblichen Schläfenkopfschmerzen in Verbindung mit einem Tinnitus im rechten Ohr. Auch wegen schwerer Schulterschmerzen waren bereits im vorigen Jahr Verhandlungstage abgebrochen worden. (cs)

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