Polizei findet keinen InvestorNeubau der Wache in Köln-Weiden rückt in weite Ferne

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Außenansicht der Polizeiwache an der Aachener Straße in Köln-Weiden

Die Polizeiwache in Köln-Weiden ist in einem umgebauten Mehrfamilienhaus an der Aachener Straße untergebracht.

Das Interesse an der Ausschreibung für das Bauprojekt war groß, aber alle potenziellen Investoren scheiterten am selben Problem.

Der geplante Neubau der maroden Polizeiwache an der Aachener Straße in Köln-Weiden lässt weiter auf sich warten. Ob und wann der erste Spatenstich erfolgen kann, steht derzeit völlig in den Sternen. Dabei war man bei der Polizei noch vor einem Jahr nach dem Start der europaweiten Ausschreibung vorsichtig optimistisch, möglicherweise schon im April 2025 einziehen zu können. Das hat sich inzwischen erledigt. „Die Polizei Köln sucht weiterhin nach einem Investor für einen neuen Standort“, teilt Polizeisprecher Christoph Schulte auf Anfrage mit.

Polizei Köln: Investorensuche für neue Weidener Wache wird neu aufgerollt

Die Ausschreibung sei zwar auf „breites Interesse“ gestoßen, aber die Interessenten hätten letztlich kein passendes Grundstück gefunden. „Es wurde bislang kein Investor gefunden, der in den Stadtteilen Lövenich, Junkersdorf oder Müngersdorf über ein Grundstück oder eine Bestandsimmobilie verfügt, die die polizeitaktischen Anforderungen erfüllt“, sagt Schulte. Somit geht die Suche nun wieder von vorne los.

Für die rund 80 Beamtinnen und Beamten, die in Weiden arbeiten, ist das eine niederschmetternde Nachricht. Seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten, befindet sich das Gebäude – ein umgebautes Mehrfamilienhaus – in der Nähe des Einkaufszentrums in einem beklagenswerten Zustand. Es gibt zu wenig Platz, keinen Warteraum für Besucher, und der Zellentrakt kann schon lange nicht mehr genutzt werden, weil er nicht mehr zeitgemäß ist.

Die Anforderungen an den Investor sind vielfältig. Die Polizei benötigt ein Grundstück mit einer Gesamtfläche von ungefähr 2600 Quadratmetern. Interessenten können darauf entweder einen Neubau errichten oder eine Bestandsimmobilie polizeigerecht umbauen. „Wünschenswert“ ist laut Ausschreibung eine Alleinnutzung des Gebäudes. Denkbar sei aber auch eine gemeinsame Nutzung zum Beispiel mit einer anderen Behörde, dann aber in einem separaten, autark nutzbaren Gebäudeteil.

Neue Polizeiwache braucht gute Anbindung an den Verkehr

Das Grundstück muss zentral und verkehrsgünstig gelegen sein, konkret: an einer öffentlichen Straße mit „mindestens zwei Richtungsfahrbahnen“ und kurzem Weg zur nächsten ÖPNV-Haltestelle. Gefordert ist laut Ausschreibung außerdem Platz für sechs Pkw-Stellplätze, außerdem eine Doppelladesäule für Elektromobilität, Garagen, ein barrierefreier Besucherstellplatz sowie überdachte Fahrradstellplätze für Mitarbeiter und weitere Fahrradstellplätze für Besucher. Daneben gibt es auch spezielle Anforderungen an die Sicherheit, die die Interessenten später erhalten.

Man suche weiterhin nach einem Investor, der die neue Wache errichte und langfristig an die Polizei vermiete, sagt Behördensprecher Christoph Schulte. Fürs Erste müssen die Beamtinnen und Beamten sowie die Besucher der Wache Weiden aber weiter mit den Missständen leben. Interessierte Investoren können sich per Mail bei der Polizei melden.

PGNeubauPWWeiden.Koeln@polizei.nrw.de

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