Auszug an der Aachener StraßePolizei plant neue Wache im Kölner Westen
Köln – „Wenn man die Wache erst einmal gefunden hat“, so schreibt eine Nutzerin namens Anke in einer Google-Rezension über die Polizeiwache in Köln-Weiden, lohne sich der Besuch auf jeden Fall. „Nette, gutaussehende Polizisten kümmern sich aufopfernd um jeden Belang. Abzüge gibt es nur, weil die Tür so schwer aufgeht.“ Zwei gute Nachrichten für Anke: Die teils marode Wache an der Aachener Straße soll demnächst an anderer Stelle komplett neu gebaut werden, dann dürfte das Tür-Problem gelöst sein. Und: Die komplette 80-köpfige Belegschaft zieht mit um.
Kölner Westen: Neue Wache soll 2025 fertig sein
Wo die neue Wache stehen soll, ist derzeit allerdings noch völlig unklar. Nur eines steht fest: „Die aktuelle Immobilie auf der Aachener Straße 1274 ist für einen Umbau ungeeignet, sodass es einen neuen Standort geben wird“, teilt Polizeisprecher Carsten Rust auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. Die Behörde hat im Westen der Stadt bereits ein „Auswahlgebiet“ für den Neubau festgelegt, aber ein konkretes Grundstück oder Gebäude gebe es noch nicht, sagt Rust. „Erste Angebote werden sich im Rahmen des Vergabeverfahrens ergeben.“ Und das soll noch dieses Jahr starten. Das Projekt inklusive Vermietungs- und Bauleistung wird europaweit ausgeschrieben. Die Fertigstellung der Wache ist laut Polizei für das Jahr 2025 geplant.
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Die meisten Beamtinnen und Beamten sehnen den Neubau schon lange herbei, manche seit Jahrzehnten. Denn das jetzige Gebäude, ursprünglich ein normales Mehrfamilien- oder Gewerbehaus, ist nicht nur von der Bausubstanz her in schlechtem Zustand. Es war auch von vornherein nicht unbedingt für die Zwecke einer Polizeiwache geeignet: zu klein, zu eng, zu verwinkelt.
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Es gibt keinen angemessenen Warteraum für Besucherinnen und Besucher, bloß ein „Sünderbänkchen“ im Flur, wie es ein Beamter beschreibt. Und wer da sitzt, bekommt Wort für Wort mit, was um ihn oder sie herum gesprochen wird. „Datenschutz kannst du auf dieser Wache größtenteils vergessen“, sagt der Beamte. Barrierefreiheit ebenso, und Gefangenenunterbringung auch; denn der Zellentrakt ist nicht mehr zeitgemäß. Weggesperrt wird hier schon lange niemand mehr. Der schlecht einsehbare Zellenbereich verstößt gegen die aktuellen Vorschriften für das Polizeigewahrsam.
Schwierige Suche nach geeignetem Grundstück
Ganz leicht wird die Suche nach einem geeigneten neuen Grundstück oder Gebäude in der Nähe allerdings nicht. Denn eine Polizeiwache muss bestimmte Anforderungen erfüllen, sie muss zum Beispiel für Bürgerinnen und Bürger gut erreichbar sein, muss Platz bieten für die Einsatzfahrzeuge und darf nicht in einer Sackgasse oder in einem verkehrsberuhigtem Bereich liegen. Die Polizei, so sagt es Behördensprecher Carsten Rust, freue sich daher auf eine rege Teilnahme am Vergabeverfahren und hoffe auf „viele gute Vorschläge“.