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Märkte und MacherBio-Bistro-Küche auf Sterne-Niveau

Lesezeit 3 Minuten

Firmengründerin Monika Reske stellt Zutaten in immer neuen Variationen zusammen.

Köln – Noch ist es ein Geheimtipp, doch um die Mittagszeit drängeln sich am Buffet mit einer großen Salatauswahl und warmen Speisen bereits zahlreiche Gäste. „Wer einmal kommt, kommt wieder. 80 Prozent sind schon Stammkunden“, freut sich Monika Reske, Geschäftsführerin von Vier Jahreszeiten. Der Bio-Markt mit angeschlossenem Bistro ist im Dischhaus in der Innenstadt untergebracht, neben Manufaktum. „Keine Sahne, keine Mayonnaise, kein Joghurt“, lautet das Credo der Küchenchefin für die Salatbar, die angesichts ihrer Vielfalt und Geschmacksintensität auch ohne tierische Ingredienzien auskommen kann. Alle Zutaten sind ausschließlich Bio-Produkte.

Vier Jahreszeiten,Herzogstraße 34, 50667 Köln Öffnungszeiten: Montag – Freitag, 10 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhrwww.naturkost-vierjahreszeiten.de

Hersteller aus der Region

Die kulinarische Handschrift der gelernten Sterne-Köchin Reske macht den Genuss der Speisen zu einer Offenbarung für den Gaumen. „Mit konventionellen Produkten kriegen Sie ein derartiges Geschmackserlebnis nicht hin“, unterstreicht Geschäftsführerin Reske ihren Anspruch, Obst, Gemüse, Salat und Fleisch nur von Herstellern aus der Region zu beziehen, die einen ökologischen Anbau garantieren und entsprechende Gütesiegel (Demeter, Bioland) vorweisen können. Mit ihrem Mann Michael Stammnitz, einem Landschaftsgärtner, hat Monika Reske bereits 2006 in Sankt Augustin das Vier Jahreszeiten- Stammhaus gegründet. Angefangen hat alles 1983 mit einer Bio-Gärtnerei und angeschlossenem Hofladen.

2011 eröffnete das Paar eine Filiale in Bad-Honnef. 2012 expandierten die beiden nach Köln. Am täglich wechselnden Buffet hat man die Qual der Wahl und läuft ständig Gefahr, sich zu viel auf den Teller zu häufen: Lieber den Kohlrabi-Salat mit den gerösteten Haselnüssen und der glatten Petersilie oder die Rote Beete mit den Walnüssen? Schwarze Linsen mit Kokosblättchen oder Spitzkohlsalat mit rosa Pfeffer? Auch Nicht-Vegetarier/-Veganer werden fündig: beispielsweise bei Zitronen-/Pflaumen- oder Aprikosen-Hühnchen. Einer der zentralen Trends für Reske: „Man will heute vielseitig essen, aber nicht viel.“ Deshalb stellt Reske die Zutaten in immer neuen Variationen zusammen. „Es ist einfach gutes Essen, einmal anders kombiniert.“ Das kann man im Bistro ebenso gut genießen wie zu Hause: Das Feinkost-Geschäft bietet bereits ab sechs Personen einen Catering-Service an. Auch Kochkurse veranstaltet das Vier Jahreszeiten.

Rund drei Jahre hat die gelernte Unternehmensberaterin, die einst beim Europa-Parlament die Pressearbeit managte und in Belgien die Sterneküche kennenlernte, nach einem Standort in Köln gesucht, bis sie die Räumlichkeiten im Dischhaus fand. Das Sortiment des Bio-Marktes mit rund 5000 Produkten und großer Weinauswahl sowie das Bistro verteilen sich auf zwei Ebenen mit rund 300 Quadratmetern. Die Räumlichkeiten strahlen Ruhe und Behaglichkeit aus, sind architektonisch klar und geradlinig gestaltet. Es gibt keine Hintergrundmusik. Wer möchte, blättert in Kochbüchern, Kunst- oder Fotobänden. Für ganz Eilige gibt es das Buffet-Angebot auch zum Mitnehmen.

Derzeit hat Reske sieben Angestellte, doch der Mitarbeiterstab soll noch erweitert werden, denn demnächst soll auch sonntags geöffnet sein. Denn selbstverständlich gibt’s auch ein Kuchenangebot.