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Marsch der 600 Hundefreunde

Lesezeit 2 Minuten

Die spanische Jagdhund-Rasse Galgo gibt dem Galgo-Marsch in Köln seinen Namen.

Innenstadt – Mit einer Rekordbeteiligung ist der bereits fünfte „Kölner Galgo-Marsch“ über die Bühne gegangen. Rund 600 Teilnehmer mit insgesamt etwa 1400 Hunden machten mit beim Spaziergang vom Bürgerhaus Stollwerck zum Heumarkt und wieder zurück, um auf das große Elend von spanischen Jagdhunden aufmerksam zu machen. Seit der Erstauflage 2016 mit rund 150 Demonstranten ist die Zahl der Teilnehmer kontinuierlich gestiegen.

Die Galgos, Podencos, Setter, Bodegueros, Bretonen und weitere Hunderassen werden in Spanien traditionell zur Jagd eingesetzt. Von ihren Haltern werden sie Zeit ihres Lebens meist lieblos und schlecht behandelt, und was noch viel schlimmer ist: Nach dem Ende der Jagdsaison, in genau diesen Tagen rund um den „Día del Galgo“ am 1. Februar, werden die Tiere oftmals von ihren Besitzern getötet oder sogar auf sadistische Weise zu Tode gequält. Schätzungen gehen jährlich von rund 50 000 getöteten Hunden aus. Inzwischen gibt es jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer, wie die Marsch-Organisatorin Julia Reinhardt erläutert. So verzeichnen die spanischen Tierheime verstärkte Abgaben von Jagdhunden. „Die Jäger scheinen ihre Hunde immer öfter direkt zu den Refugios zu bringen, anstatt ihnen etwas anzutun.“

So verzeichnete eine Auffangstation bei Madrid jüngst 61 Neuzugänge binnen dreier Tagen. Wie in Köln gibt es in zahlreichen europäischen Städten Protestmärsche von Hundefreunden. Ausdrücklich dankte das Team um Julia Reinhardt der Polizei für ihre gute Begleitung und nette Betreuung. Der sechste Kölner Galgo-Marsch findet am Samstag, 30. Januar 2021, ab 12 Uhr statt. (bes)