Mit Südstaaten-Jazz auf Sammeltour

Die Musiker spielen im Mariensaal erfrischend-spritzigen Jazz für einen guten Zweck.
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Hospiz-Neubau Dixieland, Jazz, Swing und Atlanta-Blues: Bereits am frühen Sonntagvormittag kamen Freunde des gepflegten Jazz im Mariensaal neben dem St.-Vinzenz-Hospital an der Merheimer Straße auf ihre Kosten. Zum zwölften Mal veranstaltete der Förderverein Hospiz St. Vinzenz dort einen Jazz-Frühschoppen, der neben der musikalischen Unterhaltung einem wichtigen Zweck diente: der finanziellen Unterstützung des neuen Hospiz-Gebäudes, das an der Simon-Meister-Straße in direkter Nachbarschaft zu den Hausgemeinschaften St. Augustinus und der Louise-von-Marillac-Schule entsteht.
Bei kostenlosem Eintritt sorgten die Jazzfreunde, ein Zusammenschluss von sieben Musikern der Kölner Jazz-Szene um ihren Leiter Pit Eicker, im Saal für ein Südstaaten-Gefühl. Die Musiker unterhielten die zahlreich erschienenen Gäste rund zwei Stunden lang mit erfrischend-spritziger Live-Musik. In den Pausen zwischen den Stücken sammelte "d'r Pitter", Peter Karbaum, ein in der Jazz-Szene bekannter Banjo-Spieler, die Spenden der Besucher ein. Am Schluss zählte Fördervereinsvorsitzender Theo Lercher rund 1000 Euro, die eingegangen waren. Auch die Musiker spendeten ihre Gage für den guten Zweck.
Auf rund 1000 Quadratmetern entsteht derzeit das neue Hospiz-Haus. Ein hochmoderner, dreigeschossiger Bau, der künftig 13 Bewohnern mit Einzelzimmern zur Verfügung steht. Der Neubau bietet neben den großzügigen Aufenthalts- und Wohnbereichen auch eine gemeinsame Wohnküche und eine große Dachterrasse. "Die Kosten des Projekts belaufen sich auf etwa 3,5 Millionen Euro", berichtet Theo Lercher. Mit 500 000 Euro habe sich der Förderverein bereits an der Finanzierung beteiligt, sagt er. Die Fertigstellung sei für März 2018 geplant.
Das Hospiz bietet Menschen in ihrer letzten Lebensphase ein Zuhause. Es ist ein Ort der Ruhe und Begegnung für Sterbende, deren Familien und Freunde. Der Förderverein Hospiz St. Vinzenz mit seinen derzeit mehr als 300 Mitgliedern unterstützt seit 2004 finanziell die Hospiz-Arbeit. "Wir freuen uns über jeden, der bei uns mitmacht, sagte Theo Lercher. Denn auch nach der Fertigstellung des neuen Hauses müsse der Verein laut Satzung einen gewissen Anteil der Betriebskosten tragen. "Das sind derzeit rund 60 000 Euro pro Jahr", so Fördervereins-Vorstandsmitglied Rudi Steinwegs. Deshalb ist der Verein auch künftig auf Spenden angewiesen, um die laufenden Kosten des neuen Hospiz zu decken. www.st-vinzenz-hospiz.de/foerderverein/