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Geschäft in DellbrückDas „Picaduo“ verkauft individuellen Schmuck

Lesezeit 3 Minuten

Sabine Emrich hat in ihren vielen Setzkästen mehr als 1400 in Farbe und Form unterschiedliche Perlen und Verschlüsse im Angebot.

Dellbrück – Geschäfte für Modeschmuck gibt es wie Sand am Meer. Sogar Supermärkte bieten Kettchen und Glitzerwerk an. Seltener sind dagegen Läden zu finden, in denen die Kundschaft Schmuck nach eigenen Vorstellungen fertigen lassen kann – oder ihn gar selbst macht. Genau das Angebot unterbreitet Sabine Emrich in ihrem Geschäft „Picaduo“ in der Dellbrücker Hauptstraße.

Verkaufsberatung bei Kaffee

Schon vor dem Schaufenster bekommen Passanten einen Eindruck, was sie dahinter erwartet: Ein Setzkasten ist mit Dutzenden in Form und Farbe verschiedenen Perlen gefüllt. Daneben liegen Ketten, Armbänder und anderer Schmuck. Im Laden stehen massive Schränke mit Setzkästen. Hier hat Emrich die Einzelteile für die Schmuckfertigung untergebracht: Perlen, Verschlüsse, Bänder aus verschiedenen Materialien – von Glas- über Flussperlen und Halbedelsteinen bis hin zu Metallen.

In der Mitte des Verkaufsraums steht ein großer Tisch. Hier findet bei einem Kaffee die Verkaufsberatung statt – und darauf breitet Emrich für ihre Kundschaft die Teile aus.

Mehr als 1400 verschiedene Perlen

Von Hause aus ist Sabine Emrich Schmuck-Grafikerin. Doch vor einem Jahr wurde es ihr zu langweilig, nur am Computer zu sitzen: „Das war alles nur Kopfsache, aber ich wollte die Formen und Farben auch mit den Händen greifen.“ Sie habe das Handwerk vermisst. Also suchte Emrich ein Ladenlokal, das sich eignete. „Als ich das Schaufenster hier sah, dachte ich: Das ist es“, sagt sie. „Der Umbau war anstrengend – es muss ein Lampenladen gewesen sein, so viele Stromleitungen waren hier verbaut.“ Emrich machte vieles selbst, die Setzkästen kaufte sie einer alten Dame ab: „Die hatte eine Druckerei, gab das Geschäft aber auf.“ Im März dieses Jahres war es dann soweit – das „Picaduo“ öffnete.

„Bei mir bekommen die Kunden ihren Schmuck so, wie sie ihn sich selbst ausdenken“, erklärt Emrich. Die Auswahl an Einzelteilen, die sie dann zusammenfügt, ist groß: Mehr als 1400 verschiedene Perlen, Verschlüsse und mehr befinden sich in den Setzkästen – alles nach Farben, Formen und nach Material geordnet: Metalle neben Glas und Edelsteinen.

Auf Messen kaufe sie das Material, ,,das es sonst nicht zu kaufen gibt“, sagt Emrich. Häufig kämen Kunden, die ein spezielles Geschenk oder ein Schmuckstück passend zu einem bestimmten Kleid kaufen wollen. In einem Beratungsgespräch werden Objekte und Farben gewählt, die Preise unterscheiden sich je nach Material.

Regelmäßige Workshops

Im „Picaduo“ könne die Kunden ihren Schmuck aber auch selbst fertigen: „Wer die Techniken beherrscht, kann direkt loslegen“, sagt Emrich. Wer noch keine Erfahrung habe, kann die Fertigung lernen – die Inhaberin bietet regelmäßig Workshops an. Neben Basis-Kursen auch solche für Kinder oder Kleingruppen mit bis zu zehn Teilnehmern. „Beliebt sind zudem Schmuckbasteln und Kindergeburtstage“, so die Geschäftsfrau.

Mitunter kämen auch Frauen mit Erbstücken, etwa Broschen oder Ohrringen zu ihr, die nicht mehr ganz zeitgemäß seien. Oder sie wollen ein lieb gewonnenes Schmuckstück reparieren lassen. Emrich: „Die fragen mich dann, ob ich vielleicht die große Perle in ein anderes Schmuckstück einarbeiten kann.“ Sie helfe natürlich gern – mit einer Einschränkung: „Ich mache keine Juwelierarbeiten.“

Picaduo, Inhaberin Sabine Emrich, Dellbrücker Hauptstraße 150, 51069 Köln. Geöffnet: Dienstag bis Freitag, 10-13 Uhr und 15-18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr. Montags ist das Geschäft geschlossen

www.picaduo.de