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Hölderin-Gymnasium in MülheimKölner Schule soll einem Neubau weichen

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Das Hölderlin-Gymnasium in Köln-Mülheim

Mülheim – Endlich gibt es mehr Klarheit beim Rätselraten um die Zukunft des Hölderlin-Gymnasiums in Mülheim. Nachdem die Fraktionen von CDU und SPD sowie Torsten Tücks (FDP) im März gemeinsam bei der Stadt anfragten, wie die Verwaltung vorgehen will, kam jetzt eine ausführliche Antwort. Bisher war nicht klar, was im Einzelnen geschehen soll. Bekannt war nur, dass die Verwaltung eine umfangreiche Sanierung der Schulgebäude plant. Es hieß, dass gegebenenfalls sämtliche Bestandsgebäude abgerissen werden und ein vollständiger Neubau errichtet werden sollen. Jahrelange Ausquartierungen des gesamten Schulbetriebs wären die Folge.

Aufteilung auf mehrere Standorte

„Die Verwaltung agiert bisher nicht ausreichend transparent und bindet Eltern wie Schülerschaft nicht ein“, begründeten die Bezirksvertreter ihren Antrag. So seien Eltern wie auch Schüler in der jüngeren Vergangenheit mehrmals an die Öffentlichkeit gegangen und hätten ihre Befürchtungen wie etwa eine Aufteilung der Schule auf mehrere Standorte artikuliert.

Die Politiker wollten wissen, welche Pläne zu Sanierung, Umbau oder Neubau bestehen, ob und inwieweit die Schulgemeinde in die Planungen eingebunden ist. Darüber hinaus fragten sie, ob es bereits klare Vorstellungen darüber gibt, wo im Falle eines vollständigen Abrisses Ausweichstandorte zur Verfügung stehen und wie in dann das Zusammengehörigkeitsgefühl wie auch ein reibungsloser Schulablauf gewährleistet wird. Schließlich erkundigten sie sich, ob bereits eine Machbarkeitsstudie vorliegt und wem diese bekannt sei.

„Die Stadt plant eine Vergrößerung und Modernisierung der Schule, um dem erhöhten Bedarf an Unterrichtsplätzen und den aktuellen Anforderungen der Schulbauleitlinie gerecht zu werden“, heißt es nun in der Antwort. Da eine Instandsetzung der sanierungsbedürftigen Gebäude aus Sicht der Gebäudewirtschaft aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr infrage komme, sei ein Neubau geplant. Auf die Einbindung der Schulgemeinde angesprochen, verwies die Stadt darauf, das Amt für Schulentwicklung habe ein Architekturbüro mit der Begleitung eines Beteiligungsverfahrens beauftragt.

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In diesem Beteiligungsverfahren wurde eine Reihe von Workshops mit Schulpersonal, Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie weiteren Betroffenen und dem Amt für Schulentwicklung durchgeführt. Dessen Ergebnisse würden nun bei der Beauftragung der Gebäudewirtschaft berücksichtigt: „Auch im Zuge der weiteren Konkretisierung der Planung, des Baus und der Ausstattung arbeiten die Gebäudewirtschaft, das Amt für Schulentwicklung und die Schulleitung des Hölderlin-Gymnasiums eng zusammen.“ Es sei davon auszugehen, dass das bisherige Gebäude abgerissen wird, heißt es weiter. Nun prüfe man, in welcher Form der Schulbetrieb aufrechterhalten werden kann und welche Ressourcen zur Verfügung stehen. Ob es eine Aufteilung auf mehrere Standorte gibt oder erst neu gebaut wird und später abgerissen, stehe noch offen. Klar sei nur, dass das derzeitige Grundstück an der Graf-Adolf-Straße zu klein ist, um einen Neubau zu errichten, der allen Anforderungen gerecht wird. Für den Neubau verspricht die Stadt, dass dieser mit seinem erweiterten Raumangebot sowohl einen reibungsloser Schulablauf gewährleisten soll als auch Möglichkeiten bieten wird, die das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern.

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