Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Bauprojekt in KölnBaumwollquartier in Holweide wird „vorübergehend pausiert“

2 min
Die alte Baumwollbleicherei in Holweide. (Archivbild)

Die alte Baumwollbleicherei in Holweide. (Archivbild)

Die Buwog pausiert das Kölner Baumwollquartier wegen steigender Baukosten, 250 Wohnungen und Qualitätssicherung bleiben aber zentrale Ziele.

Im Mai hatte die Buwog, eine Tochtergesellschaft des Immobilienkonzerns Vonovia, die Projektentwicklung für das „Baumwollquartier“ von der Quarterback Immobilien AG übernommen. Bislang wollte sich das Unternehmen allerdings noch nicht konkret zu den weiteren Planungen und dem voraussichtlichen Zeitrahmen äußern. Zu letzterem gibt’s nun immerhin Neuigkeiten: Das Neubauprojekt werde „vorübergehend pausiert“, teilte Buwog-Pressesprecher Michael Divé mit, von einer „etwa einjährigen Phase“ ist die Rede.

Die Buwog stehe aber „unverändert zum Standort Köln als attraktive Stadt mit einem hohen Wohnwert“, die Entwicklung des Quartiers sei „nach wie vor geplant und soll schnellstmöglich vorangetrieben werden“, heißt es in der Mitteilung weiter. Grund für die „erforderliche temporären Pausierung“ sei unter anderem die allgemeine Kostenentwicklung im Bausektor, die bei diesem Projekt „relevante Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens“ habe. Die Pause, so Divé, werde das Unternehmen nutzen, um im Rahmen eines „Planungs-Updates“ relevante Teile der Entwurfsplanung zu überprüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten.

Baumwollquartier in Holweide: Anpassungen ohne Qualitätsverlust

Dabei könnten Teile des Projekts an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden, die Wohnungsgrundrisse etwa. Auch die Lösung offener technischer Fragen werde angegangen. Insgesamt sollen diese Änderungen aber keine negativen Auswirkungen auf „die hohe Qualität des architektonischen Gesamteindrucks“ haben.

In der Mitteilung versichert Michael Divé auch, an der „großen Bandbreite von kompakten, mittelgroßen und großflächigen Wohnungen“, an der Schaffung von Wohnangeboten für unterschiedliche Zielgruppen also, werde sich „nichts grundsätzlich ändern“. Daneben erwähnt er, dass weiterhin „voraussichtlich rund 250 Wohnungen“ auf dem etwa 24 000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen sollen. Auch an dem Mix von Miet- und Eigentumswohnungen, einer Kita und „wohnbegleitendem Gewerbe“ soll festgehalten werden.

Aktuell prüfe die Buwog die Projektunterlagen und sei „in Abstimmungsgesprächen mit den zuständigen Behörden und Ämtern sowie mit verschiedenen beteiligten Gewerken.“ Die Fertigstellung des „Baumwollquartiers“ werde sich aber „deutlich gegenüber älteren Planungen verschieben“, so Divé, für die Buwog stehe „die Qualität des Projekts in jedem Fall vor dem Tempo der Errichtung“. Auch wenn dies nun noch etwas Geduld erfordere „während einer etwa einjährigen Phase, in der die Baustelle ruht.“

In dieser Zeit werde das Areal aber „fachmännisch gesichert und mit Baustellenüberwachung vor unerlaubtem Zutritt geschützt.“ Die Buwog habe zudem Fachunternehmen mit der zeitnahen Sicherung der zu erhaltenden Denkmalgebäude beauftragt.