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Kita am Dellbrücker MauspfadEröffnungsfeier nach fast fünf Jahren

Lesezeit 3 Minuten

Kinder und Betreuer feiern die Eröffnung der Kita mit Musik.

Dellbrück – Mit einem großen Fest haben die etwa 100 Kinder sowie deren Eltern, Erzieher und weitere Gäste die Wiedereröffnung der integrativen Kindertagesstätte am Dellbrücker Mauspfad gefeiert. Nachdem die Einrichtung in der Silvesternacht auf 2010 aus ungeklärten Umständen niedergebrannt war, errichtete die städtische Gebäudewirtschaft an der Stelle ein neues Gebäude. Beatrice Rockenbach-Böhm, die Leiterin des Teams Neubau Schulen und Kindertagesstätten, überreichte der Leiterin der Einrichtung, Annette Kreuzer, einen symbolischen Schlüssel.

Welle der Hilfsbereitschaft

Kreuzer schilderte noch einmal die Ereignisse vor fast fünf Jahren: „Nach dem Brand gab es eine große Welle der Hilfsbereitschaft im Stadtteil.“ Die Kinder – viele von ihnen mit Behinderung – seien auf benachbarte Einrichtungen verteilt worden, wo man sie gern aufgenommen habe. Es habe Geld- und Sachspenden gegeben. Daniela Hilgers vom Förderverein dankte nochmals den Dellbrücker Bürgern und Unternehmen, die die Einrichtung mit ihrer „Trostpflaster-Aktion“ unterstützten – es kamen mehr als 20 000 Euro für verbrannte Einrichtungsgegenstände und Spielzeug zusammen. Danach begann die Suche nach einem Ausweichquartier. Das war nach vier Monaten gefunden: Die katholische Kirche hatte ihre Kita St. Norbert kurz zuvor aufgegeben. Dort wurden zusätzliche Container aufgestellt, um Platz für die Kinder der integrativen Einrichtung zu schaffen. Kreuzer: „Es war zwar eng, doch wir sind froh gewesen, wieder zusammen zu sein.“

Andreas Irrgang vom Elternrat erinnerte an die ursprüngliche Planung der Stadt, das fast ein Hektar große Gelände der Kindertagesstätte zu teilen. Das wollten die Eltern aber nicht akzeptieren – sie wehrten sich: „Wir haben schließlich ein Gelände, auf dem man einen ganzen Martinszug samt Feuer machen kann“, so Irrgang. Die Stadt ließ daraufhin von dem Vorhaben ab.

Zugang zum Außengelände

Jetzt sind die Kinder in ihre neue Einrichtung eingezogen. Das ebenerdige Gebäude verfügt für jede der sechs Gruppen über einen großen und einen kleinen Gruppenraum. Weiterhin gibt es für jede Gruppe eigene Sanitäranlagen und Ruheräume. Alle Gruppen haben direkten Zugang zum Außengelände, auf dem mehrere Spielflächen angelegt sind. Michaela Schwister von der Kölner Bank überreichte einen Scheck über 2000 Euro, die für ein neues Hochbeet verwendet werden sollen.

Während die Gruppenräume nach Südosten ausgerichtet sind, befindet sich der Personal- und Wirtschaftsbereich im nordwestlichen Teil des Gebäudes. Die Einrichtung ist als sogenanntes Passivhaus errichtet worden. „Wärmedämmung und Luftzirkulation sind so konzipiert, dass Sonneneinstrahlung und Abwärme von Personen oder technischen Geräten ausreichen, das Haus warm zu halten“, erläuterte Rockenbach-Böhm. Eine Lüftungsanlage gewinne Wärme zurück. Für zusätzliche Wärme stehe eine Fußbodenheizung bereit. Die Kosten für den Neubau und die Außenanlagen lagen bei rund 4,35 Millionen Euro.