Wohnen und Gewerbe in Köln-MülheimBezirksvertretung stimmt für neue Pläne auf ehemaligem Gilden-Brauereigelände

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Die Gilden-Brauerei mit einer Straße und zwei Fahrradfahrer im Vordergrund.

Ein Leverkusener Investor hat mit dem Areal viel vor.

Ein Investor will auf dem ehemaligen Gilden-Brauereigelände an der Bergisch Gladbacher Straße ein gemischt genutztes Quartier errichten.

Auf dem Gelände der ehemaligen Gildenbrauerei an der Bergisch Gladbacher Straße soll ein gemischtes Gebiet aus Wohnungen und Gewerbe entstehen. Die Bezirksvertretung Mülheim votierte einstimmig für die Einleitung eines entsprechenden Bebauungsplanverfahrens.

Gelände in Köln von Leverkusener Unternehmer gekauft

Das Gelände des Vorhabens umfasst etwa 2,5 Hektar und liegt zwischen der Bergisch Gladbacher Straße im Norden, der Mündelstraße im Süden, der Zehntstraße im Westen und dem Gelände des Bahnhofs Mülheim im Osten. Hier hatte das Unternehmen bis 2021 mehrere Kölsch-Marken produziert und abgefüllt.

Das noch vorhandene Ensemble besteht aus Verwaltungsgebäuden und großen, zum Teil überdachten Lagerflächen sowie aus Produktionsstätten samt Rundsilos. Die technischen Anlagen sind bereits abgebaut. Das Gelände wurde vom Leverkusener Unternehmen Cube Asset 24 GmbH – das dieses Gebiet nun bebauen will – gekauft.

Das Gelände der ehemaligen Gilden-Brauerei.

Auf dem Gelände der ehemaligen Gilden-Brauerei soll ein gemischt genutztes Quartier mit Wohnbebauung und nicht störendem Gewerbe entstehen.

„Ziel der Vorhabenträgerin ist, das bislang rein gewerblich genutzte Areal mit einem Nutzungsmix von 70 Prozent Büros und Gewerbe sowie 30 Prozent Wohnen neu zu bebauen“, teilte die Stadt mit. Es seien Büros und nicht wesentlich störendes Gewerbe sowie etwa 200 Wohnungen und eine viergruppige Kita geplant.

Neuer Bebauungsplan für ehemaliges Brauereigelände notwendig

„Eine Anwendungszustimmung zum Kooperativen Baulandmodell der Firma Cube liegt dem Stadtplanungsamt vor“, betont die Stadt. Demnach sollen 30 Prozent der neu geschaffenen Wohnungen öffentlich gefördert werden – nach derzeitigem Stand mindestens 60 Einheiten. Im Bereich des ehemaligen Gilden-Verwaltungsgebäudes an der Bergisch Gladbacher Straße ist ein Quartiersplatz vorgesehen, der öffentlich zugänglich ist. Eine einzige für Pkw nutzbare Zufahrt soll von der Zehntstraße aus eingerichtet werden.

Da der derzeitige Bebauungsplan nur eine rein gewerbliche Nutzung erlaubt, ist die Aufstellung eines neuen erforderlich. Der Investor plant, entlang der Zehntstraße und der Bergisch Gladbacher Straße viergeschossige Bauten zu errichten, um einen behutsamen Übergang zu der überwiegend denkmalgeschützten und ebenfalls viergeschossigen Nachbarbebauung auf der anderen Straßenseite sicherzustellen.

Ob einzelne Hochpunkte zur städtebaulichen Akzentuierung sinnvoll sind, soll noch in einem speziellen Verfahren geprüft werden. Die Planer überlegen auch, ob das Verwaltungsgebäude der Brauerei als markanter Ort erhalten werden soll.

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