„So gesund wie möglich“Fancy Food will mit Halal-Streetfood in Köln-Mülheim punkten

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Die Front eines Fast-Food-Ladens mit dem Namen Fancy Food ist zu sehen.

Fancy Food ergänzt das Angebot auf der Frankfurter Straße.

Das kulinarische Angebot auf der Frankfurter Straße ist bunt. Fancy Food ergänzt es um Halal-Streetfood. Viele Schüler kommen hierher.

Bei „Fancy Food“ gibt es in Mülheim seit wenigen Wochen American Streetfood. Hinter einer kleinen Theke bedienen Inhaberin Sezen Gürer und ihre Mutter ihre Kundinnen und Kunden mit Hot Dogs, Burgern, Baguettes und Salaten. Frisch zubereitetes Essen, schnell auf die Hand und das halal, so das Konzept des Ladens.

In den kleinen Räumlichkeiten an der Frankfurter Straße 59 war vorher der Donutladen „Fancy Donut“. Donuts bietet Gürer deshalb weiterhin an und das fancy (Deutsch: ausgefallen) hat sie auch übernommen. „Zum einen wegen des Wiedererkennungswerts“, erklärt Gürer, „zum anderen soll es aber auch zeigen, dass wir nicht das Übliche anbieten, was es an der Frankfurter Straße gibt“.

Lukas Podoslskis Mangal Döner ist auch in Köln-Mülheim

Zwischen Kleidungsgeschäften, Apotheken und Supermärkten gibt es Mülheims Haupteinkaufsstraße eine große Auswahl an Dönerläden. Erst vergangenes Jahr hat Lukas Podolski zum Beispiel seinen Mangal Döner an die Frankfurter Straße gebracht. „Fancy Food“ wolle da herausstechen, so die 32-Jährige.  Das lässt sich auch an der Gestaltung des Ladens erkennen. Die Wände sind mit Graffiti und Bildern amerikanischer Stars geschmückt, das knallrote Ladenlogo sticht direkt ins Auge.

„In Mülheim tut sich gerade viel“, meint Gürer, „man merkt auch an der Frankfurter Straße, dass immer mehr Frische ins Veedel kommt“. Und der große Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund bleibe immer Teil von Mülheim. Auch die Inhaberin aus Bergisch Gladbach hat einen Migrationshintergrund. Sie wisse deshalb, wie wichtig es ist, Essen anzubieten, das halal, also nach islamischem Glauben erlaubt, ist.

Auch vegetarische und vegane Gerichte

Sezen Gürer möchte mit ihrem Angebot alle ansprechen. Deshalb gibt es bei ihr auch vegetarische und vegane Gerichte. Zudem bekommen Schülerinnen und Schüler immer einen Rabatt. Denn in der näheren Umgebung gibt es drei Schulen. Gürer hat eigentlich Lehramt studiert, mit „Fancy Food“ dann aber etwas ganz Neues gewagt. In Mülheim habe sie während ihres Studiums viel gearbeitet und so sei sie auf das Lokal aufmerksam geworden. „Da dachte ich, ich versuche es einfach mal mit der Selbstständigkeit“, erzählt sie. Bisher sei der Versuch sehr gut angelaufen, berichtet sie zufrieden.

Vor allem der Lieferservice, den sie anbietet, sei dafür wichtig. „Weil der Laden recht klein ist, bleibt er teilweise unentdeckt, aber mit dem Lieferservice können wir viele Kundinnen und Kunden, auch linksrheinisch, erreichen“. Zudem bekomme sie so Feedback. Vor allem die Frische der Zutaten sei den Kundinnen und Kunden wichtig. „Wir gehen jeden Tag einkaufen und versuchen, Streetfood so gesund wie möglich zu machen“, sagt die Sezen Gürer.

Gerade versucht die 32-Jährige, eine Genehmigung für die Außengastronomie zu bekommen. Wenn es warm wird, können die Bürgersteige der Frankfurter Straße dann noch lebendiger werden.


Fancy Food, Frankfurter Straße 59, 51065 Köln-Mülheim, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11-22 Uhr

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