Engagiert für MülheimVerein Interkultur feiert zehnten Geburtstag

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Rapper Eko Fresh steht auf einer Bühne und performt.

Der Auftritt von Eko Fresh lockte viele Zuhörer in den Bürgerpark.

Der Verein Interkultur feierte seinen zehnten Geburtstag im Stadtgarten an der Berliner Straße. Rapper Eko Fresh kam auch zur Sause. 

Eko Fresh begeisterte sein Publikum im Stadtgarten an der Berliner Straße. Er machte den Auftakt des Bühnenprogramms, mit dem der Verein den zehnten Jahrestag seiner Gründung feierte. Auf den kölschen Rapper folgten Künstler wie das Markus Reinhardt Ensemble, die Gruppe Buntes Herz und andere.

„Die Geschichte von Interkultur begann 2013, als sich eine Handvoll engagierter Menschen zusammenschloss, um eine Vision zu verwirklichen“, blickte Vorsitzender Ilkay Yılmaz zurück. Er ist ein Mitglied der ersten Stunde. Die Gründer hatten sich damals vorgenommen, einen Raum zu schaffen, in dem es um eine wertschätzende Begegnung und ein Miteinander in Augenhöhe von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe und Religion. Yilmaz: „Gerade in einem Sozialraum wie Mülheim sind im Zusammenleben Aspekte wie Solidarität, Miteinander und Füreinander das Fundament für eine harmonische und erfolgreiche Gemeinschaft.“ Mülheims Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs verwies in seiner Begrüßung auf den eminent wichtigen Beitrag, den Interkultur im Stadtbezirk leistet.

Motor für Inklusion, Integration und Familienhilfe für Köln-Mülheim

Heute bietet der Verein Erziehungshilfen, Ambulante Familienhilfe, Kinder-, Jugend- und Familientherapie, Gewaltprävention, Erlebnispädagogik, Inklusionsbegleitung und mehr an. Dabei greift er auf Fachpersonal zurück, das mit 23 Sprachen in Sachen Mehrsprachigkeit breit aufgestellt ist. In seiner Funktion als interkulturelles Zentrum hilft der Verein bei der sozialen Integration von benachteiligten Personen. Es gibt auch niedrigschwellige Angebote in den Bereichen Bildung, Soziales und Kultur.

Interkultur übernahm im Januar 2021 auch den Betrieb des Bürgerhaus Müze, nachdem der bisherige Betreiber, der Verein Mülheimer Teestube, die Trägerschaft abgegeben hatte. Damit übernahm der Verein auch Angebote wie Sozial-und Familienberatung oder Frauenarbeit. Bei der Sozialberatung geht es unter anderem um die Klärung des Aufenthaltsstatus, die Begleitung zu Behörden und Ämtern, zur Jobbörse oder zu Ärzten. 

In der Frauenarbeit wird Hilfestellung bei häuslicher Gewalt, bei Trennungen, beim Ausfüllen von Formularen und mehr gegeben. Außerdem findet eine wöchentliche Lebensmittelausgabe im Verbund mit der Tafel statt und existieren im Hause Postfächer für Wohnungslose, um deren Erreichbarkeit zu gewährleisten. Die Stadt als Eigentümerin der Immobilie vorerst einen befristeten Vertrag mit Interkultur geschlossen. Dieser gilt, bis eine anstehende Generalsanierung der Gebäude abgeschlossen ist.

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