Im Jubiläumsjahr intensiviert der Museumsdienst Köln sein Angebot für Menschen, die nicht zum traditionellen Kulturpublikum gehören.
Vielfältiges Angebot soll verstärkt werdenMuseumsdienst Köln wird 60 – und richtet sich an besondere Gruppen

Der Museumsdienst Köln bietet unter anderem Führungen in Gebärdensprache an.
Copyright: Museumsdienst Köln
Der Museumsdienst Köln feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Als Einrichtung im städtischen Dezernat für Kunst und Kultur verantwortet sie das Bildungs- und Vermittlungsangebot in den Museen der Stadt Köln.
„In unserem Jubiläumsjahr möchten wir mit Menschen über unsere Programme in den Kölner Museen ins Gespräch kommen“, sagt Barbara Foerster, Direktorin des Museumsdienstes Köln. Ziel der Gespräche: kulturelle Teilhabe für alle. „Als öffentliche Bildungseinrichtung sehen wir uns in der Verantwortung, Bildungsangebote für so vielfältige Menschen wie möglich anzubieten“, so Foerster. Der Museumsdienst richtet sein Augenmerk auf Menschen, die nicht zum traditionellen Publikum der Kultureinrichtungen gehören: Kinder und Jugendliche, Erwachsene mit Zuwanderungsgeschichte, Menschen mit körperlichen Einschränkungen.
Angebot für Schüler, Studierende, Senioren
2025 intensiviert der Museumsdienst dies mit einigen Aktionen. Am 18. Mai, dem internationalen Museumstag, richtet sich das Programm vor allem an Familien mit internationaler Geschichte. Mit der Kölner Klimawoche vom 7. bis 13. Juli sollen besonders Studierende angesprochen werden. Während der Schulferien in Nordrhein-Westfalen vom 7. Juli bis zum 19. August stellt der Museumsdienst ein Programm auf die Beine, das sich vor allem an Kinder und Jugendliche im Grundschulalter richtet.
Den internationalen Tag der älteren Menschen nimmt der Museumsdienst Köln am 1. Oktober zum Anlass, sein Programm nach Seniorinnen und Senioren auszurichten. In der Woche des Sehens vom 8. bis zum 15. Oktober richtet sich das Programm an Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. Voraussichtlich am 8. November wird dann die Museumsnacht Köln stattfinden.
Museumsdienst Köln startete als Außenreferat für Museen
Gegründet wurde der Museumsdienst Köln im April 1965. Es war die erste museumspädagogische Facheinrichtung der Bundesrepublik. Zu Beginn wurden vor allem Schulklassen in den Blick genommen, schnell baute man das Angebot aber auf alle Zielgruppen aus. Nachdem es Anfang der 1980er-Jahre zu finanziellen Engpässen und einer zunehmenden Distanz zum Museumsalltag gekommen war, erfolgte unter Peter Noelke (1985-2005) eine Restrukturierung.
Von 2007 bis 2023 leitete Matthias Hamann den Museumsdienst. Er verstärkte die Verbindung von Vermittlungsarbeit und Marketing und richtete die Bildungsangebote noch gezielter auf spezifische Zielgruppen aus. Mittlerweile ist der Museumsdienst zu einer zentralen Vermittlungs- und Kommunikationsstelle für die Kölner Museen geworden. Mit 5500 Veranstaltungen pro Jahr erreicht er mehr als 110.000 Menschen. Im April 2024 hat Barbara Foerster die Leitung übernommen. (tl)