Nachruf zu Raffael BeckerLiebe zu Köln in Bildern verewigt

Raffael Becker
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Köln – Der Kölner Dom steht schief, in leuchtenden Farben tanzt er übers Bild – unverkennbar ein Gemälde von Raffael Becker. Der Kölner Maler und Bildhauer hat aus der Zuneigung zu seiner Heimatstadt nie einen Hehl gemacht, was sich stets auch in seinen Bildern ablesen ließ. Am Mittwoch ist er im Alter von 91 Jahren gestorben.
Raffael Becker kannte aber auch die traurige Seite der Stadt, das zerstörte Köln, das der Kriegsheimkehrer in bewegenden Zeichnungen festhielt. Zu seinem 90. Geburtstag im vorigen Jahr richtete das Kölnische Stadtmuseum die Ausstellung „In den Trümmern von Köln“ aus, die wegen des regen Interesses verlängert wurde. Einen Zyklus dieser Arbeiten hatte Becker dem Museum geschenkt.
Er stammte aus einer Künstlerfamilie, sein Vater hatte unter anderem das Design von Afri-Cola entworfen. Raffael Becker machte eine Ausbildung zum Dekorationsmaler, besuchte eine Werbefachschule und begann ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf. Das musste er unterbrechen, weil er eingezogen wurde.
Raffael Becker hat sich vielfältig engagiert: Für die „Akademie för uns kölsche Sproch“ gestaltete er einen Adventskalender, für die Schull- und Veedelszöch die Urkunden für die teilnehmenden Schulen. (sk)