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BezirksvertretungFraktions-Chef geht in den Ruhestand

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Kompetenter Ansprechpartner: Bezirksvertreter Herbert Clasen (links) tritt nicht mehr zur Kommunalwahl an. Hier empfängt er mit weiteren Politikern eine Bürger-Gruppe vor dem Nippeser Rathaus.

Nippes – Ein langjähriger Mitstreiter der Nippeser Grünen verabschiedet sich: Fraktions-Chef Herbert Clasen (64) zieht sich zum Ende der Wahlperiode nach elf Jahren als Bezirksvertreter aus der aktiven Politik zurück. Zur kommenden Kommunalwahl am 25. Mai will er nicht mehr kandidieren.

Clasen, der in Hamburg aufgewachsen ist, lebt seit 1985 in Nippes. Von 1994 bis 1999 war er Ratsmitglied und dort Vorsitzender des Schulausschusses. Ins Stadtteilparlament rückte er im März 2003 für die grüne Bezirksvertreterin Eva Bukow nach, die aus Protest gegen das damalige schwarz-grüne Ratsbündnis zurückgetreten war. Nach der Kommunalwahl 2004 übernahm er den Vorsitz der von drei auf vier Mitglieder gewachsenen Fraktion – seit dem erneuten Mandatsgewinn 2009 besteht sie aus fünf Personen.

Förderung von Arbeiterkindern

Clasen nennt als Motiv für seinen Rückzug persönliche Gründe. „Ich werde selbstverständlich Mitglied der Grünen bleiben“, meint er. Als politische Erfolge seiner Ära sieht er etwa die geplante Umgestaltung der Niehler Straße – „eine grüne Initiative, die ich maßgeblich vorangetrieben habe“ –, das erweiterte Bewohnerparken in Nippes, die Sanierung des Blücherpark-Bolzplatzes sowie die Bebauungspläne zum Schutz von Vorgärten. Clasen, der im August als Lehrer in Pension geht, will sich künftig stärker gesellschafts- und gewerkschaftspolitisch einbringen. Vor allem setzt er sich für Chancengleichheit und die Förderung von Arbeiterkindern ein. „Ich selbst bin auch eines“, meint er.

Zur kommenden Kommunalwahl führt bei den Nippeser Grünen Regina Bechberger aus Niehl die Kandidatenliste an, gefolgt vom Nippeser Helmut Metten. Die Schwerpunkte der nächsten Wahlperiode zeichneten sich bereits ab, so Bechberger. „Wir als Grüne wollen für ein wirklich lebenswertes Viertel sorgen, wo es einen Ausgleich der Interessen von Fußgängern, Rad- und Autofahrern gibt – und das vor allem mehr Grün als bisher haben soll.“