„Schule mit Courage“Grundschule Halfengasse feiert mit ihren Paten von Planschemalöör

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Schülerinnen und Schüler der GGS halten ein Transparent hoch mit dem Schriftzug „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“.

Schülerinnen und Schüler der GGS, mit den Bandmitgliedern von Planschemalöör

Die GGS Halfengasse ist jetzt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Nun gab es ein Fest mit den Projektpaten von „Planschemalöör“.

An dieser Schule ist wirklich alles bunt: das Eingangstor, die Fassaden-Elemente, das kleine Amphitheater auf dem Schulhof, die Spielgeräte und das Interieur. Das Farbenfrohe erstreckt sich jedoch auch auf die Philosophie der Einrichtung – das zeigt sich nun im Beitritt der Gemeinschafts-Grundschule (GGS) Halfengasse zum bundesweiten Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Bei einer Festzeremonie auf dem Schulhof, mit den „kölschen Surf-Boys“ von der Band Planschemalöör als Projektpaten, bekam die GGS ihre Urkunde sowie ein großes Transparent mit dem Initiativen-Logo überreicht. 

Viele Kinder sitzen im Halbkreis im Schulhof, eine Lehrerin spricht in ein Mikrofon.

Zur Feier des Beitritts zum Netzwerk war der Schulhof voll gefüllt.

„Unsere Schule ist bunt, und das gilt nicht nur für unser Gebäude“, so Petra Rößer, Konrektorin der Schule, die derzeit im Interimsquartier an der Ecke Niehler Damm / Merkenicher Straße beheimatet ist. „Wir ergänzen und unterstützen uns gegenseitig.“ In jüngerer Zeit habe man im Unterricht ausführlich über Rassismus sowie andere menschen- und gruppenfeindliche Einstellungen gesprochen. Gegen Anfang des Jahres hatte sich die Initiative, bei „Schule gegen Rassismus“ mitzumachen, entwickelt. Eine Abstimmung unter der Schülerschaft brachte eine überwältigende Zustimmung, dem Netzwerk beizutreten – als 52. Schule in Köln, davon als sechste Grundschule.

Grundschule Halfengasse in Köln-Niehl ist Schule mit Courage

Einige Erkenntnisse aus der Beschäftigung mit Rassismus trugen die Mädchen und Jungen bei der Feier vor. „Rassismus ist, wenn man gehänselt wird, wenn man eine andere Hautfarbe hat als die meisten anderen, oder noch nicht so gut Deutsch kann.“ Aber auch gegen andere Formen der Ausgrenzung will man angehen. „Etwa, wenn ein Junge geärgert wird, weil er Ballett tanzt, oder ein Mädchen, das Fußball spielt.“ In seiner eigenen Schulzeit sei Rassismus ein großes Problem gewesen, erinnerte sich Oliver Küffner, Leiter des Offenen Ganztags. „Manchmal ist man verletzend, ohne dass man es eigentlich will. Wer das Bunte noch nicht kennt, kann es an unserer Schule kennenlernen.“

Die vier Bandmitglieder von „Planschemalöör“ gratulierten ihrer Paten-Schule zur Auszeichnung. „Eure Nachricht war die, die uns mit Abstand am meisten berührt hat“, erinnert sich Juri Rother, der Sänger der Band, an die Kontaktaufnahme. „Ihr seid ein richtig bunter Haufen, ihr seid die Zukunft.“ Manchmal erfordere es großen Mut einzugreifen, wenn man rassistische Aussagen oder Verhaltensweisen entdecke. „Und der Titel ist nicht wie ein Sportpokal, den man sich in den Schrank stellt und sich ab und zu darüber freut – sondern er ist vor allem eine Selbstverpflichtung.“

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