Sanierung der Merheimer Straße2022 wird Verkehrsader zur Großbaustelle

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Die Großkreuzung in Weidenpesch soll durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. 

Weidenpesch – Bereits 2009 hatte die Bezirksvertretung Nippes den Beschluss gefasst, die Kreuzung der Merheimer Straße mit der Friedrich-Karl-Straße, sowie die Einmündung der Theklastraße in die Merheimerstraße durch Kreisverkehre zu ersetzen. Der Beschluss über eine Generalinstandsetzung der Merheimer Straße zwischen Friedrich-Karl-Straße und Roßbachstraße, aufgrund zahlreicher Risse und anderer Schäden am Asphalt, stammt hingegen von 2017.

Beide Maßnahmen wurden nun in einem Baubeschluss zusammengefasst, der der Bezirksvertretung Nippes in ihrer jüngsten Sitzung vorgelegt und von dieser auch mit leichten Änderungen beschlossen wurde.

Neue Fußgängerüberwege

Die Baumaßnahme, deren Beginn für das zweite Quartal 2022 angesetzt ist, soll nun in vier einzelnen Abschnitten erfolgen: Zunächst soll der

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Hier sollen Kreisel enstehen.

Knotenpunkt an der Merheimer Straße und Theklastraße, dessen Ampeln bereits vor einiger Zeit abmontiert wurden, in einen Kreisverkehr umgebaut werden. Das Queren der Merheimer Straße soll dort durch neue Fußgängerüberwege ermöglicht werden. Auch beim anschließenden Umbau der Kreuzung der Merheimer Straße mit der Friedrich-Karl-Straße werden die Lichtsignalanlagen abgebaut und durch Fußgängerüberwege über Mittelinseln ersetzt. Dann erfolgt zunächst die Sanierung des Streckenabschnitts zwischen der Roßbachstraße und der Theklastraße, bevor der längere Streckenabschnitt zwischen der Thekla- und der Friedrich-Karl-Straße in Angriff genommen wird.

Während der Bürgersteig auf den betroffenen Streckenabschnitten weitgehend erhalten bleiben wird, soll der Straßenraum neu aufgeteilt werden: So soll die Fahrbahn in beiden Fahrtrichtungen auf eine Fahrspur reduziert werden, während gleichzeitig 1,50 Meter breite Schutzstreifen für Radfahrer eingerichtet werden. Die Mittelallee hingegen wird deutlich verbreitert, auf künftig 11,45 Meter.

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Dies dient vor allem dazu, die Beete der dort stehenden Bäume zu vergrößern, um deren verzweigte Wurzeln besser mit Feuchtigkeit versorgen zu können. Das „wilde“ Parken auf der Mittelallee wurde bislang aufgrund des hohen Parkdrucks geduldet – dies wird nach den Plänen in Zukunft nicht mehr möglich sein. 

Längsparkstreifen statt Wildparken

Stattdessen werden in beiden Fahrtrichtungen Längsparkstreifen von zwei Metern Breite zwischen Fahrbahn und Gehweg eingerichtet. Insgesamt sind für die Maßnahme Kosten von 2 617 000 Euro veranschlagt. Die Verwaltung hatte die Pläne bereits im Herbst vergangenen Jahres den betroffenen Anwohnern bei einer Veranstaltung vorgestellt. Kritisch sahen diese vor allem den Wegfall der Parkmöglichkeiten auf der Mittelallee. Mehrere Stimmen äußerten den Wunsch, diese zu erhalten, dem erteilte die Verwaltung jedoch eine Absage: Um die Baumallee zu erhalten, was ein wesentliches Ziel der Planung sei, müsse die Fläche, die von den Wurzelwerken der Bäume eingenommen werde, luft- und wasserdurchlässig gestaltet werden.

Radler kritisieren Verkehrsführung

Auch die Radverkehrsführung wurde kritisiert, da etwa die vorgesehene Breite der Schutzstreifen nicht neuesten Erkenntnissen entspreche und die Fahrbahn etwa zu schmal sei, um den Mindestabstand beim Überholen von Radfahrern einzuhalten. Laut Verwaltung ist die Lösung für dieses Problem sehr einfach: Kraftfahrzeuge werden Radfahrer auf den sanierten Streckenabschnitten schlicht nicht überholen dürfen.  

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