Der Wahnsinn ist Programm

Das Ensemble aus Rath-Heumar präsentiert eine Komödie zum Jubiläum.
Copyright: Kulturjedöns
Rath-Heumar – „Der nackte Wahnsinn“ ist nicht nur der Name des Theaterstücks, das vom Theaterensemble „Kulturjedöns“ an einem Wochenende im März aufgeführt wird. Diese Worte beschreiben auch ganz gut die allgemeine Stimmung, die seit mittlerweile 25 Jahren im Verein herrscht. So kommt Johanna Gründler, Gründungsmitglied und erste Vorsitzende, nicht an dem Wort „Wahnsinn“ vorbei.
„Dafür, dass wir nur an einem Wochenende spielen, ist das schon ein Wahnsinnseinsatz“, erzählt sie stolz. Und in dem Ensemble herrsche eine „wahnsinns Gruppendynamik“. Die Schauspieler hätten alle normale Berufe und das Theaterspielen sei für sie lediglich eine Nebenbeschäftigung. Trotzdem würde sich jeder engagieren und es mache großen Spaß, zusammen zu proben und zu spielen. Eine Voraussetzung für die Freiwilligen, die mitmachen wollen, gäbe es aber trotzdem: Ein Schauspieltraining muss jeder da absolviert haben. Bei der jetzt aufgeführten Inszenierung gehe es um ein Theatervorführung, das von Schauspielern geprobt und, in einem späteren Akt, auch aufgeführt wird. „Also ein Stück im Stück“, erzählt Gründler. Während der erste Akt auf der Bühne stattfindet, wird im zweiten Akt die Bühne gedreht und das Theaterstück spielt im Backstage-Bereich. Hier würden allerlei Probleme und Streitigkeiten auftreten. Am wichtigsten sei es für die Schauspieler, das Publikum zum Lachen zu bringen. Deshalb werden seit 25 Jahren, in denen der Verein bereits existiert, immer nur Komödien aufgeführt.
Ob sich seit der Gründung des „Kulturjedöns“, auch etwas verändert hat? Laut Gründler definitiv. Das Theaterensemble habe inzwischen Stammgäste, die sich jedes Jahr das neue Stück anschauen– das mache die Schauspieler ziemlich stolz. Auch habe sich die Zusammensetzung des Ensembles verändert. Gründler ist das einzige Gründungsmitglied des Vereins, das noch aktiv ist. Sie freut sich , dass inzwischen auch zwei junge Frauen mitspielen. Außerdem gibt es inzwischen keinen Soufflier-Kasten mehr. Während damals der Text noch aus einem niedrigen Kasten, in dem auf einem Liegestuhl die Souffleurin lag, zugeflüstert werden konnte, würden heute alle Fehler spontan kaschiert werden. „Wenn mal etwas nicht klappt, dann wird halt improvisiert“, so das Gründungsmitglied. Bei einer der Vorstellungen ist der erste Akt versehentlich in den dritten Akt gewechselt, weil der Text so ähnlich aufgebaut war. Zum Glück habe das im Publikum niemand bemerkt.
Das „Kulturjedöns Rath-Heumar“ spielt am Freitag, 20. März, 20 Uhr, Samstag, 21. März, 20 Uhr und am Sonntag, 22. März, 17 Uhr im Pfarrheim „Zum Göttlichen Erlöser“, Erlöserkirchstraße 8. Vorverkauf: Rather Bücherstube, Rösrather Straße 569. Karten: zwölf Euro.