Deutsche Teckelklub Gruppe100 Jahre im Dienste des Dackels

Die deutsche Teckelklub Gruppe.
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Porz – Teckel, Deckel oder auch Dachshund – mit diesen Bezeichnungen ist immer der Dackel gemeint. In Köln gibt es nur noch einen Verein, der sich mit der kompakt gebauten Rasse beschäftigt. Das allerdings schon ziemlich lange: In diesem Jahr begeht der Deutsche Teckelklub Gruppe Köln 1 sein 100-jähriges Bestehen. 80 Mitglieder und rund 120 Dackel gehören dem Klub an. Mit einem Festakt auf Gut Leidenhausen wurde das Jubiläum ausgiebig gefeiert. Für die passende Musik sorgten die befreundeten Jagdhornbläser des Hegerings Frechen.
1913 schloss sich der Kölner Klub für Dachshunde dem 25 Jahre zuvor gegründeten Deutschen Teckelklub an. Die Klubmitglieder vermuten jedoch, dass bereits einige Jahre zuvor zahlreiche Dackelfreunde in Köln ansässig waren. „Der Einsturz des Stadtarchivs sowie die beiden Weltkriege haben leider sehr viele Spuren verwischt“, erklärt Ulrich Dietzel, Vorsitzender des Deutschen Teckelklub Gruppe Köln 1. Nach und nach gründeten sich auch eine zweite und dritte Kölner Gruppe. Doch mittlerweile haben sich die Gruppen aufgelöst, so dass lediglich die Gruppe 1 in Köln übrig geblieben ist.
Der Dackelklub bietet mehrere Veranstaltungen, auf denen sich Liebhaber der langgestreckten Vierbeiner austauschen können. Jeden Montag findet ab 14.30 Uhr auf der Dackelwiese an der Windhundrennbahn des Köln-Solinger Windhund-Sportvereins eine Hundespielstunde statt. „Die Dackel können zusammen toben, während Mitglieder und Besucher nützliche Tipps zur Haltung austauschen“, beschreibt Dietzel die Treffen. An jedem ersten Donnerstag im Monat gibt es einen Stammtisch im Birkenhof in Junkersdorf. „Neben guten Gesprächen gibt es hin und wieder auch Vorträge von Tierärzten, oder wir gucken uns naturkundliche und jagdliche Filme an.“
Insgesamt gibt es neun unterschiedliche Dackel-Rassen, die sich insbesondere im Fell unterscheiden. Viele Menschen wissen jedoch gar nicht, dass der Dackel die kleinste anerkannte Jagdhunderasse ist. Spurenverfolgung oder das Apportieren – bei der Jagd kann ein Dachshund zahlreiche Aufgaben übernehmen. „Unser Ziel als Verein ist es, dass wir die klassische Funktion des Dackels auch weiterhin aufrecht erhalten“, sagt Dietzel. Daher besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit der Kölner Jägerschaft, die auf Gut Leidenhausen beheimatet ist.Obwohl der Verein seit 100 Jahren besteht, hat er in den vergangenen Jahren mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Der Altersdurchschnitt der Mitglieder liegt bei rund 60 Jahren. „Die jungen Leute haben heute einfach andere Interessen, da ist es schwierig, an neue Mitglieder zu kommen“, so Dietzel. Für ihn ist der Dackel eine der liebenswertesten Hunderassen überhaupt. „Wenn es im Winter einmal kalt ist, legt man sich das Tier auf den Bauch und hat eine ideale Wärmflasche.“