Helfer auf vier Pfoten und zwei Beinen

Organisatoren und ehrenamtliche Helfer hoffen auf großes Interesse am Benefiz-Lauf.
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Eil – Draußen im Wald mit Frauchen oder Herrchen zu rennen – was kann es für Hunde Schöneres geben? Bei einer Benefiz-Aktion zugunsten des Hundebesuchsdienstes „4 Pfoten für Sie“ für Menschen mit Demenz sind jeweils vier Hundepfoten und zwei Menschenbeine gefragt, um Spenden zusammenzulaufen. Änne Türke vom Hundebesuchsdienst, der in Trägerschaft der Alexianer Köln GmbH steht, hat sich mit ihrem Team den sportiven Benefiz-Lauf zum zehnten Geburtstag von „4 Pfoten für Sie“ ausgedacht. Es soll Geld für die Ausbildung weiterer Besuchsteams zusammenkommen, vielleicht lassen sich auch noch mehr Menschen mit Hund für die Teilnahme am ehrenamtlichen Besuchsdienst interessieren.
Am Sonntag, 27. Oktober, sollen rund um Gut Leidenhausen möglichst viele Beine und Pfoten auf einem Fünf-Kilometer-Rundkurs für die gute Sache laufen. „Wenn wir es schaffen, zusammen 1500 Kilometer zu erlaufen, spendet das Lionswerk Köln-Constantinus dem Hundebesuchsdienst 1500 Euro“, sagt Änne Türke. Es sollten also mindestens 300 Mensch-Hund-Paare mitmachen.
Um 11 Uhr eröffnet Bezirksbürgermeister Henk van Benthem den Start der Läufer mit Hund. Es geht über eine abgemessene Fünf-Kilometer-Rundstrecke auf dem sogenannten Helmut-Urbach-Weg, wie unter Läufern der Parcours durch die Natur genannt wird. Für diesen Lauf sind Anmeldungen erbeten. Helmut Urbach, Lauflegende des LSV Porz, übernimmt die Kommentierung, anfeuernde Zuschauer sind willkommen. Der Laufsportverein Porz stellt für die gute Sache sein Equipment und seine Erfahrung zur Verfügung.
Wie Rainer Tresemer vom LSV sagt, ist die Strecke an diesem Tag noch vom Herbstlauf markiert, den der Verein am Vortag dort ausrichtet. Auf den Lauf mit Hund habe man sich allerdings besonders vorbereitet, berichtet er von Gesprächen mit Laufveranstaltern in anderen Städten, wo es schon ähnliche Veranstaltungen gegeben hat.
„Wir unterstützen das Anliegen von „4 Pfoten für Sie“ sehr gern, verweist Jürgen Eichberg vom Lionsclub Constantinus auf das Engagement seiner Mitstreiter. Der Lionsclub ist auch beim Herbstmarkt auf dem Gelände des Alexianer Krankenhauses in Ensen-Westhoven stets mit einem Maronen-Stand vertreten, dessen Erlös gespendet wird und zum Teil dem Hundebesuchsdienst zugute kommt.
Außer Läuferinnen und Läufern mit Hund sind nach dem gewerteten Lauf auch Spaziergänger mit Hund willkommen. Zwischen 12 und 14.30 Uhr können sie zu einem Ein-Kilometer-Spaziergang starten oder sich auf die Fünf-Kilometer-Strecke begeben. Eröffnet wird der Benefiz-Spaziergang durch die Patinnen Kate Kitchenham und Nora Boeckler.
Alle Läufer und Spaziergänger können die Spende für den Besuchsdienst durch ein freiwilliges Startgeld erhöhen. „Dabei sind auch Hilfswillige willkommen, die keinen Hund haben“, sagt Hans-Gerd Ervens, zweiter Vorsitzender des Umweltbildungszentrums auf Gut Leidenhausen. „Ein Stoffhund genügt – jede Hilfe ist willkommen“, ergänzt Robert Schallehn, Geschäftsführer des Umweltbildungszentrums.
Alle Unterstützer, die sich zur Vorbereitung zusammengefunden haben, freuen sich auf zahlreiche und spendenwillige Gäste; sie verweisen wegen der Parkpatzknappheit auf den öffentlichen Personennahverkehr zur Anreise. Imbiss- und Informationsstände werden am Start und Ziel auf dem Parkplatz am Hirschgraben aufgestellt; auch die ärztliche Versorgung von Hund und Mensch ist bei Bedarf gesichert.
Wie Änne Türke ausführt, liegt ein Hauptaugenmerk bei der Veranstaltung außer auf der Spendensammlung darauf, Menschen mit Demenz in ihrem enger werdenden Alltagsleben zu unterstützen. Wer sich als Gesunder mit der Erkrankung befasst und den Schritt wagt, auf demenzerkrankte Menschen zuzugehen, wird rasch merken, was ihnen gut tut und sie aus der inneren Isolation holen kann.
Besuche von Hunden vermitteln vielen dementiell erkrankten Patienten Wärme, Trost und Freude. Die Tiere wissen nichts von der Erkrankung und haben keine Vorurteile oder Berührungsängste; die Begegnung mit den Hunden ermöglicht den Erkrankten eine Verständigung, die auf einer tiefen emotionalen Ebene abläuft. Das kann dazu führen, dass dementiell erkrankte Menschen wieder besser mit ihrer Umwelt in Kontakt treten.
Derzeit sind 100 ehrenamtliche Teams in und um Köln aktiv und besuchen Patienten zuhause oder in einer Einrichtung. Die Besuchsteams werden dafür nach den Worten von Änne Türke eingehend geschult. „Wir schulen nicht die Tiere, sondern die Menschen“, macht die Projektleiterin deutlich. „Hunde haben keine Hemmschwelle, den Hundehaltern bieten wir einen 45-stündigen Qualifizierungskursus an, in dem sie vor allem auf Besonderheiten in der Begegnung mit Patienten vorbereitet werden“.
Eine zertifizierte Hundeschule prüft die Besuchsteams auf ihre Eignung und führt die Ehrenamtler zum Erwerb des Hundeführerscheins. Die Hundebesuche werden individuell vermittelt und fachlich begleitet. „Der Bedarf ist groß“, sagt Türke. „Wir freuen uns, wenn wir weiter schulen können, was uns die Spenden aus dem Lauf ermöglichen sollen.“
Anmeldungen zum Lauf online oder unter der Telefonnummer 02203/ 369 111 171
a.tuerke@alexianer.de
Benefiz-Lauf zugunsten des Hundebesuchsdienstes „4 Pfoten für Sie“ – Hilfe für Menschen mit Demenz
Draußen im Wald mit Frauchen oder Herrchen zu rennen – was kann es für Hunde Schöneres geben? Bei einer Benefiz-Aktion zugunsten des Hundebesuchsdienstes „4 Pfoten für Sie“ für Menschen mit Demenz sind jeweils vier Hundepfoten und zwei Menschenbeine gefragt, um Spenden zusammenzulaufen. Änne Türke vom Hundebesuchsdienst, der in Trägerschaft der Alexianer Köln GmbH steht, hat sich mit ihrem Team den sportiven Benefiz-Lauf zum zehnten Geburtstag von „4 Pfoten für Sie“ ausgedacht. Es soll Geld für die Ausbildung weiterer Besuchsteams zusammenkommen, vielleicht lassen sich auch noch mehr Menschen mit Hund für die Teilnahme am ehrenamtlichen Besuchsdienst interessieren.
Am Sonntag, 27. Oktober, sollen rund um Gut Leidenhausen möglichst viele Beine und Pfoten auf einem Fünf-Kilometer-Rundkurs für die gute Sache laufen. „Wenn wir es schaffen, zusammen 1500 Kilometer zu erlaufen, spendet das Lionswerk Köln-Constantinus dem Hundebesuchsdienst 1500 Euro“, sagt Änne Türke. Es sollten also mindestens 300 Mensch-Hund-Paare mitmachen.
Um 11 Uhr eröffnet Bezirksbürgermeister Henk van Benthem den Start der Läufer mit Hund. Es geht über eine abgemessene Fünf-Kilometer-Rundstrecke auf dem sogenannten Helmut-Urbach-Weg, wie unter Läufern der Parcours durch die Natur genannt wird. Für diesen Lauf sind Anmeldungen erbeten. Helmut Urbach, Lauflegende des LSV Porz, übernimmt die Kommentierung, anfeuernde Zuschauer sind willkommen. Der Laufsportverein Porz stellt für die gute Sache sein Equipment und seine Erfahrung zur Verfügung.
Wie Rainer Tresemer vom LSV sagt, ist die Strecke an diesem Tag noch vom Herbstlauf markiert, den der Verein am Vortag dort ausrichtet. Auf den Lauf mit Hund habe man sich allerdings besonders vorbereitet, berichtet er von Gesprächen mit Laufveranstaltern in anderen Städten, wo es schon ähnliche Veranstaltungen gegeben hat.
„Wir unterstützen das Anliegen von „4 Pfoten für Sie“ sehr gern, verweist Jürgen Eichberg vom Lionsclub Constantinus auf das Engagement seiner Mitstreiter. Der Lionsclub ist auch beim Herbstmarkt auf dem Gelände des Alexianer Krankenhauses in Ensen-Westhoven stets mit einem Maronen-Stand vertreten, dessen Erlös gespendet wird und zum Teil dem Hundebesuchsdienst zugute kommt.
Außer Läuferinnen und Läufern mit Hund sind nach dem gewerteten Lauf auch Spaziergänger mit Hund willkommen. Zwischen 12 und 14.30 Uhr können sie zu einem Ein-Kilometer-Spaziergang starten oder sich auf die Fünf-Kilometer-Strecke begeben. Eröffnet wird der Benefiz-Spaziergang durch die Patinnen Kate Kitchenham und Nora Boeckler.
Alle Läufer und Spaziergänger können die Spende für den Besuchsdienst durch ein freiwilliges Startgeld erhöhen. „Dabei sind auch Hilfswillige willkommen, die keinen Hund haben“, sagt Hans-Gerd Ervens, zweiter Vorsitzender des Umweltbildungszentrums auf Gut Leidenhausen. „Ein Stoffhund genügt – jede Hilfe ist willkommen“, ergänzt Robert Schallehn, Geschäftsführer des Umweltbildungszentrums.
Alle Unterstützer, die sich zur Vorbereitung zusammengefunden haben, freuen sich auf zahlreiche und spendenwillige Gäste; sie verweisen wegen der Parkpatzknappheit auf den öffentlichen Personennahverkehr zur Anreise. Imbiss- und Informationsstände werden am Start und Ziel auf dem Parkplatz am Hirschgraben aufgestellt; auch die ärztliche Versorgung von Hund und Mensch ist bei Bedarf gesichert.
Wie Änne Türke ausführt, liegt ein Hauptaugenmerk bei der Veranstaltung außer auf der Spendensammlung darauf, Menschen mit Demenz in ihrem enger werdenden Alltagsleben zu unterstützen. Wer sich als Gesunder mit der Erkrankung befasst und den Schritt wagt, auf demenzerkrankte Menschen zuzugehen, wird rasch merken, was ihnen gut tut und sie aus der inneren Isolation holen kann.
Besuche von Hunden vermitteln vielen dementiell erkrankten Patienten Wärme, Trost und Freude. Die Tiere wissen nichts von der Erkrankung und haben keine Vorurteile oder Berührungsängste; die Begegnung mit den Hunden ermöglicht den Erkrankten eine Verständigung, die auf einer tiefen emotionalen Ebene abläuft. Das kann dazu führen, dass dementiell erkrankte Menschen wieder besser mit ihrer Umwelt in Kontakt treten.
Derzeit sind 100 ehrenamtliche Teams in und um Köln aktiv und besuchen Patienten zuhause oder in einer Einrichtung. Die Besuchsteams werden dafür nach den Worten von Änne Türke eingehend geschult. „Wir schulen nicht die Tiere, sondern die Menschen“, macht die Projektleiterin deutlich. „Hunde haben keine Hemmschwelle, den Hundehaltern bieten wir einen 45-stündigen Qualifizierungskursus an, in dem sie vor allem auf Besonderheiten in der Begegnung mit Patienten vorbereitet werden“.
Eine zertifizierte Hundeschule prüft die Besuchsteams auf ihre Eignung und führt die Ehrenamtler zum Erwerb des Hundeführerscheins. Die Hundebesuche werden individuell vermittelt und fachlich begleitet. „Der Bedarf ist groß“, sagt Türke. „Wir freuen uns, wenn wir weiter schulen können, was uns die Spenden aus dem Lauf ermöglichen sollen.“
Anmeldungen zum Lauf online oder unter der Telefonnummer 02203/ 369 111 171
a.tuerke@alexianer.de
„4 Pfoten für Sie“ leistet seit zehn Jahren Hilfe
„4 Pfoten für Sie“, ein ehrenamtlicher Hundebesuchsdienst für Menschen mit demenz, besteht seit zehn Jahren. In Trägerschaft der Alexianer Köln GmbH werden Hundehalter dazu ausgebildet, mit ihrem Vierbeiner demenzerkrankte Menschen zu besuchen. Wo die zwischenmenschliche Kommunikation an Grenzen stößt, kann die bloße Anwesenheit eines Tieres helfen. Kosten für die stundenweise Betreuung durch den Hundebesuchsdienst können von der Pflegekasse ersetzt werden. Die Projektleitung hat Änne Türke; Besuchsteams sind außer in Köln auch im Rhein-Erft-Kreis und im Rhein-Sieg-Kreis aktiv. (bl)
www.4-pfoten-fuer-sie.de
Änne Türke
Robert Schallehn, Geschäftsführer des Umweltbildungszentrums