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JobwerkEin Zuhause für benachteiligte Jugendliche

Lesezeit 3 Minuten

Bis zu 13 Jugendliche sollen in dem Haus an der Brüsseler Straße, das derzeit gebaut wird, wohnen.

  1. An der Brüsseler Straße werden bald junge Menschen auf dem Weg ins Berufsleben unterstützt

Finkenberg – Ein Zuhause für bis zu 13 Jugendliche schafft der Verein Haus der Offenen Tür Porz an der Brüsseler Straße 161. Für rund zwei Millionen Euro entsteht ein zweigeschossiger Neubau in dem auch Schulungen stattfinden sollen. Auf der Baustelle konnte nun Richtfest gefeiert werden. Im Beisein von Bezirksbürgermeister Henk van Benthem und Pfarrer Berhold Wolff, Vorsitzender des Vereins Haus der Offenen Tür Porz, wurde ein Zeitkapsel in einer Wand des Rohbaus eingemauert. Eingeschlossen in der Metallröhre sind unter anderem eine aktuelle Tageszeitung, die Baupläne und etwas Münzgeld.

Im Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und das Haus bezogen werden. Einen Termin, den Inez Wolf kaum erwarten kann, denn vor allem die Wohnräume für die Jugendlichen werden dringend gebraucht. Wolf ist Geschäftsführerin von Jobwerk Porz, die als Mieter die Räumlichkeiten nutzen werden. Hauptaufgabe des Jobwerks ist es, sozial benachteiligte Jugendliche auf dem Weg von der Schule in den Beruf zu unterstützen. Darüber hinaus können Jugendliche auch eine Ausbildung im Jobwerk absolvieren, etwa zum Maler und Lackierer.

Außerdem hat das Jobwerk in 2015 sieben minderjährige Flüchtlinge aufgenommen, die in einer Wohngruppe in Eil untergebracht sind. Das Haus entspricht aber nicht den gesetzlichen Anforderungen, unter anderem gibt es nicht genügend Bäder für die Bewohner. Deshalb freut sich Wolf so auf den Neubau. Neben den Flüchtlingen sollen dort zukünftig aber auch Jugendliche wohnen, die nicht bei ihren Familien aufwachsen können. "Es wird eine neunköpfige Wohngruppe geben, die rund um die Uhr betreut wird", erklärt Wolf.

Walter Grau (stellvertretender Vorsitzender des Vereins Haus der offenen Tür Porz, v.l.), Pfarrer Berthold Wolff ( Vorsitzender des Vereins Haus der offenen Tür Porz), Architekt Torsten Müller sowie Inez Wolf, Leiterin des Hauses,

Daneben wird es noch Räume für einen Verselbstständigungsgruppe geben, das ist eine Art Wohngemeinschaft von Jugendlichen, die sich auf ein selbstständiges Leben außerhalb des Jobwerks vorbereiten sollen. Bis zu vier Jugendliche sollen so zusammenleben. "Die Betreuung dort ist nicht so intensiv, wie in der Wohngruppe", erklärt Wolf.

Zurzeit ist das Angebot des Jobwerks an mehreren Standorten in Porz verteilt. Viele Schulungsräume sind in der Nähe der Porzer Innenstadt, manche aber auch in Eil und eben in Finkenberg. Mit dem Neubau werden einige Schulungsräume nicht mehr benötigt und das Angebot wird stärker am Standort Finkenberg gebündelt. Das Jobwerk bleibt aber weiterhin mit Räumen in Eil und der Porzer Innenstadt präsent.

Neben den berufsvorbereitenden Kursen bietet das Jobwerk auch Integrationskurse an, also etwa Unterricht in deutscher Sprache. Darüber hinaus gibt es Angebote für Langzeitarbeitslose, die durch gezielte Förderung wieder in einen Beruf gebracht werden sollen.

Mehr Informationen über das Tätigkeitsfeld des Hauses der Offenen Tür Porz und dem dazugehörigen Jobwerk gibt es auf der Homepage des Vereins.

www.jw-porz.de