Zehn-Zentner-Blindgänger in PorzBombe ist erfolgreich entschärft

Diese Fliegerbombe wurde in Porz-Westhoven entschärft.
Copyright: Arton Krasniqi
Köln – Wegen einer Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg auf einer Baustelle im Wasserturmviertel in Köln-Westhoven musste auch die Forensik in Porz evakuiert werden. Der Verkehr an der Autobahn A 4 wurde unmittelbar vor der Entschärfung in beiden Fahrtrichtungen angehalten, es bildete sich zwischenzeitlich ein sieben Kilometer langer Stau.
Betroffen waren auch die S-Bahn-Strecke zwischen den Haltestellen Köln-Airport-Businesspark und Trimbornstraße. Die Stadtbahn-Linie 7 hielt vorübergehend nicht an der Haltestelle Westhoven, Kölner Straße.
Der Blindgänger amerikanischer Bauart mit Kopfzünder, der bei Bauarbeiten in der Drieschstraße 6 gefunden wurde, war mit zehn Zentnern deutlich größer als ursprünglich erwartet, die Bevölkerung musste in einem Umkreis von 500 Metern evakuiert werden.
Die Bombe sollte ursprünglich am Donnerstagvormittag durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst freigelegt und identifiziert werden. Wegen der Orkanwarnung wurde die Entschärfung dann kurzfristig auf Freitag verschoben.
Evakuierung und Sperrung
Die Porzer Ringstraße war zwischen Neue Straße und dem DB-Bahnübergang im Norden gesperrt. Die Schranke am DB-Bahnübergang blieb bis zum Ende der Entschärfung geschlossen.
Anwohner mussten raus – auch Kita betroffen
400 Anwohner mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Sie werden in die nahe gelegene Mudra-Kaserne der Bundeswehr gebracht. Auch ein Kindergarten war von den Maßnahmen betroffen. Die zwei Kleingartenanlagen in der Nachbarschaft des Baugeländes blieben ebenfalls geschlossen. Die Stadt richtete eine Anlaufstelle in einer benachbarten Kaserne ein.
Die Entschärfung erfolgte ab 14.20 Uhr und verlief problemlos.
Die 120 psychisch kranke Straftäter der Forensik waren mit Bussen in Maßregelvollzugsanstalten in Düren, Ossendorf und Merheim gebracht worden.